Schon am Vormittag war es sehr heiß, die Kinder spielten beim Bauern nebenan. Josefa kam heim und erzählte ihrer Mutti, der Weiß Ferdinand und der Hart Gunther hätten ihr das Hoserl runtergezogen und sie angeschaut. Was soll aus diesen Kindern werden, wenn sie als Zehnjährige schon solche Sachen treiben, dachte Erni, nahm ihren eigenen kleinen Sohn auf den Arm und ging, um gleich mit den beiden Müttern zu reden. Ob sie wüssten, was ihre Buben machten und dass sie ihre Pepperl schützen müsse?, suchte Erni ihr Verständnis. ‚Kinder halt‘, sagte die Weiß, und die Hart lachte nur. So helfen sie nur ihren Buben zur Schlechtigkeit fort, dachte Erni und ging niedergeschlagen nachhause. Dort legte sie als Erstes ihr Burli an. Erni konnte seine Speckfalten sehen, die Milch floss ihm zu stark zu. Dann ließ sie ein entferntes Grollen zum Fenster aufschauen.
Erste Blitze entluden sich aus dem aufsteigenden Schwarz über dem Buchberg. Die Ränder der Wolken waren noch von der Sonne beleuchtet.
– Schnell, schnell!, hörte Erni da den Bauern.
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Er streckte seinen roten Kopf beim Fenster herein.
– Komm heraus und hilf beim Heu, es wird gleich regnen!
Kurz war Erni verzagt. Gerade hatte sie Burli aufs Topferl gesetzt, und sie wusste, wenn sie ihn nur einen Augenblick aus den Augen ließ, stand er auf und warf den Topf um. ...
erscheint im Juni im Resistenz Verlag