Vorweg: Die Vogelgrippe ist nicht wirklich gefährlich – zumindest nicht jene, die derzeit in Europa grassiert. Natürlich bewegen uns stolze Schwäne, die qualvoll und sichtbar verenden mehr als eine tote Amsel im Busch. Denn wie bei den Menschen ist die Vogelgrippe etwas, was jährlich mit verschiedenen Stämmen wiederkehrt. Es ist quasi normal, aber für die Menschen ungefährlich. Heuer ist die Grippe wirklich extrem und es liegt auch am strengen Winter. Die Wildvögel tun sich schwer, Futter zu finden. Das schwächt das Immunsystem. Richtig gefährlich ist die Vogelgrippe aber für die Bauern.

Denn: Wenn ich die Hühner nicht mehr draußen lassen kann, weil die Vogelgrippe umgeht, bekommen Sie dann noch ein Freilandei, wenn es draufsteht? Die Bauern haben Einbußen, denn sie verlangen ja für die hochwertigeren Eier zurecht einen höheren Preis.

Um die Gefahr für die Tiere zu illustrieren: Bei uns im Tierschutzhaus werden die Menschen, die bei den Vögeln arbeiten, streng von den anderen Tieren getrennt. Sicher ist sicher.

Wovor wir aber alle Angst haben könnten, vor allem, wenn man junge oder ältere/schwache Hunde hat: Der Parvovirose. Dieser Virus hält sich extrem lang und ist für Tiere schrecklich. Sie bekommen Durchfall, der häufig nur noch flüssig und blutig ist. Er tritt oftmals bei illegal gezüchteten Welpen auf. Für die Menschen ist er nicht gefährlich, aber ein geschwächtes oder junges Tier kann daran schon sehr elend zu Grunde gehen.

Die Menschheit ist zurecht sensibilisiert gegenüber Tiererkrankungen, die sich - wie bei der Vogelgrippe - theoretisch auch auf Menschen übertragen könnten. Allerdings ist es hilfreich, diese Meldungen richtig einzuordnen. Der tote Schwan mag mehr Aufregung erzeugen, richtig schlimm sind punkto Tierkrankheiten aber eben andere Dinge.

Pixabay

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