Leider entscheidet die Stadt Wien viele Belange, die Hunde betreffen, ohne mit den Betroffenen selbst zu sprechen. Das ist schade. Somit gibt es beispielsweise nach wie vor Hundezonen, die kein Wasser haben. Die „neuen Tierfreunde“ könnten helfen.
Wenn bei Autos etwas passiert, wäre es fast undenkbar, wenn das Verkehrsministerium nicht mit den Autofahrerklubs ÖAMTC und ARBÖ spricht. Bei Tieren wird Mitsprache als Einmischung betrachtet.. Dabei könnte man mit den Nutzerinnen und Nutzern koordinieren. Etwa, dass diese sich selbst darum kümmern, Wasser in den Hundezonen bereitzustellen.
Ich fürchte, viele zuständige Stellen haben bei den Tierfreundinnen und Tierfreunden eher den Typus Querulant im Kopf. Ja, natürlich gibt es die, wie in jedem Bereich. Aber es gibt auch eine neue Generation von –Tierschützerinnen und Tierschützern. Sie leben oft vegetarisch, engagieren sich gegen Massentierhaltung, lehnen Industrietierfutter ab, organisieren sich online, um sich Tipps zu geben, setzen auf gewalt- und angstfreie Hundeerziehung und so weiter. Und: Sie sind weit davon entfernt, tagtäglich die Ämter zu belästigen.
Schenk uns bitte ein Like auf Facebook! #meinungsfreiheit #pressefreiheit
Danke!
Doch es gibt sie noch, die das tun. Insofern ist es nicht unverständlich, wenn Ämter angesäuert reagieren, weil sie gerade mit dieser Art von „Tierfreundinnen und Tierfreunden “ zu tun haben, weniger mit jenen, die sich zivilgesellschaftlich organisieren. Dabei wäre es ja gerade heute kein großes Problem, über Facebook-Gruppen beispielweise eine Wasserbetreuung in Hundezonen zu organisieren, wo es diese nicht gibt.
Dazu müsste die Stadtverwaltung aber reges Interesse zeigen. Ich denke mir immer, dass das mit dem Ehrenamt – das zivilgesellschaftliche Engagement der Österreicherinnen und Österreicher ist ja weltweit vorbildlich – auch in anderen Bereichen funktioniert. Was wären kleine Gemeinden etwa ohne die freiwillige Feuerwehr? Es wird ja heutzutage immer wichtiger, nicht nur im Tierschutz, dass sich öffentliche Stellen mit den Bürgerinnen und Bürgern koordinieren. Das hat die Stadt Wien aber anscheinend noch nicht zur Gänze verstanden.
Wenn es nicht einmal bei so einer Nische wie der Wasserbereitstellung in Hundezonen klappt...