Die aktuelle Klimaschutzdabette dank Greta nimmt mitunter skurille Ausmaße an und verleitet immer mehr Unternehmen, sich mit Co2-neutraler oder Co2-freier Produktion zu schmücken.

Zu diesen Unternehmen gehört natürlich unser größter Mobilitätsanbieter Österreichs, die ÖBB. Die ÖBB betonen seit einigen Monaten nur mehr grünen Bahnstrom zu verwenden, den sie selbst nur zu einem 1/3 in eigenen Kraftwerken produzieren können. Der Rest wird über das Verbundnetz zugekauft und, wie nun in einem aktuell zugekauften Imageartikel in der Tageszeitung "Die Presse" nachzulesen ist, wird von diesem zugekauften Strom ein Herkunftsnachweis verlangt. Wie wir ja alle Wissen, kann man zwar über Zertifikate (dem Vernehmen nach aus Skandinavien) sich reinwaschen, aber es ändert nichts an der Tatsache, daß im Verbundnetz stets eine Streuung von Atomstrom (2 bis 3 %) drinnen ist. Hier läßt sich die römische Weisheit (Geld hat kein Mascherl) ja sinngemäß anwenden.

Eine andere Art der Klimaschutzlüge versuchte uns der ÖBB mit der Elektrifizierung der Außerfernbahn aufzudecken. Die Elektrifizierung ist seit dem 5. November 2019 in Betrieb, an diesem Tag fand die Abnahmefahrt statt. Bis zum Fahrplanwechsel wurde unter eingeschaltener Fahrleitung fleißig mit Dieselloks gefahren. Am 11. Dezember 2019 hat der ÖBB-Konzern dann noch großkotzige Töne in Richtung Klimaschutz verlautbart und den Anwesenden das Gelbe vom Ei erzählt.

Daß man aber die Elektrifizierung von vier Ladegleisen im Bahnhof Reutte vergessen hat, zumindest eines wurde beim Bahnhofsumbau 2006 abgebaut, versucht man schön unter den Tisch zu kehren. Der Wegfall der Fahrleitung in die Lokhalle hatte damals zur Folge, daß die ÖBB Infrastruktur AG das beliebte Tourismusangebot, den Nostalgiezug "Kaiser Max" killte, weil danach keine effizienten Verschubbewegungen möglich waren!

Man hätte aber gehofft, daß nach dem Fahrplanwechsel die elektrische Traktion unter der neu errichteten Fahrleitung für elf Mio. Euro (Steuergeld wohlgemerkt!) stattfindet. Die elektrische Traktion ist sogar in den Umlaufplänen der ÖBB enthalten, verplant ist eine 1016 und eine 1116. Doch seit dem Fahrplanwechsel fuhr man bisher weiterhin wie gewohnt mit einer E-Lok und einer Diesellok der Reihe 2016. Nähere Details dazu liefert dieser Artikel in der Tiroler Tageszeitung vom 24. Dezember 2019:

https://www.tt.com/panorama/verkehr/16475491/weiter-auch-dieselloks-im-einsatz-strecke-unter-strom-sagt-im-ausserfern-noch-nichts

Abschließend sei noch bemerkt: Auch wenn der Herr Pressesprecher, der es nicht einmal schafft meine Presseanfragen zu beantworten, meint, die Aufregung nicht zu verstehen, dann möge er aus Unvermögen sich Nachhilfe in folgenden Themengebieten geben lassen:

* Redlichkeit

* Umweltschutz

* Ökonomische Produktion(sfaktoren)

* Grundsätze der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit!

In diesem Sinne besinnliche Zeit und Frohe Weihnachten!

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Zaungast_01

Zaungast_01 bewertete diesen Eintrag 24.12.2019 09:10:50

1 Kommentare

Mehr von Mag. Markus Inderst