Albert Einstein meinte einmal: "Stirbt die Biene, stirbt der Mensch". Und damit könnte er recht haben. Aber wenn man das Kollektiv an Dummheit sieht, wäre wohl der Eintritt dieses Faktums die bessere Option. Aber gut.

Der "Tag der Biene" wurde dazu genutzt, um auf den Klimawandel und den Klimaschutz aufmerksam zu machen. Mehrere Unternehmen haben sich daher entsonnen, Bienenvölker in die Freiheit zu entlassen, um damit ein klares Zeichen zu setzen. So auch die ÖBB, die entlang der Westbahnstrecke von Wien bis Vorarlberg mehrere derartige Bienenstöcke aussetzte. Die Tat mag als gut gemeinte Aktion gelten, hätte medial auch so seine Akzeptanz gefunden.

Nur was soll sich der gute Staatsbürger denken, wenn man zur Öffentlichen Bewerbung an mehreren Bahnhöfen die Bahnhofsschilder überklebt und mit wahnwitzigen Wortkreationen verschönert? Es ist schon bemerkenswert, daß sich ein Staatsunternehmen dies leisten kann, viel mehr ist zu fragen, ob da nicht eine emsige Biene den Urheber gestochen hat? Jedenfalls darf die Geldverschwendungsaktion durchaus hinterfragt werden.

Das Auswildern von Bienenstöcken ist ja in Ordnung, aber muß man deswegen um teures Geld die Bahnhofsschilder mit schwachsinnigen Umbenennungen wie "Wien Hauptbienenhof" oder "Süßburg" (für Salzburg) bekleben?

Eines ist aber schon bemerkenwert und bezeichnend zugleich: Während für solche Aktionen scheinbar Geld ohne Ende vorhanden ist, fehlt das Geld für die Sanierung der Verkehrsinfrastruktur, indem man überfordert ist, selbst auf den Hauptbahnhöfen in Österreich die Ausstattungsgegenstände regelmäßig zu warten. Heute ist es schon soweit, daß für das Warten oder Tauschen von einigen Leuchtstoffröhren ein Vorbringen an den Holdingchef notwendig ist und die Durchführung von seinem Assistenten schriftlich versichert wird. Die Lampen in Wörgl Hbf. wurden zwar getauscht, sind mittlerweile wieder defekt - und fällt niemand auf!

Der Pressetext spricht von "Es summt und brummt bei den ÖBB". Beim derzeitig Zustand des Unternehmens kommt eher ein Raunen durch die Gänge, wobei man hoffen darf, daß dieser Bienenstich nur einmalig vorkommt.

Aber wenn wir schon bei den ausgewilderten Bienenstöcken sind, bleibt nur zu hoffen, daß die Platzierung der Stöcke nicht zu nahe am Gleiskörper erfolgt ist. Es könnte ja sein, daß der jährlich verkehrende Unkrautvertilgungszug ("TERSUS";) dann zufällig seine Pestizide nicht nur über das Schotterbett, sondern auch auf den Bahndamm vergiest. Folglich hat es sich dann aus ausgebrummt und das emsige Bienenvolk wurde auf ganz elegante Art und Weise ausgelöscht!

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