Auch wenn man nicht gerne darüber spricht, so wurden schon viele Eltern zumindest einmal von einer hohe Rechnung überrascht, welche ihre Kinder übers Internet bzw. übers Handy oder übers Festnetz verursacht haben. Zumeist sind es kostenpflichtige Spiele und bei vor allem älteren männlichen Jugendlichen dann gewisse nicht für Sie bestimmte Seiten, die dann kräftig auf die Rechnung durchschlagen, sodass dann der Haussegen schief hängt und ein kräftiges Loch ins Haushaltsbudget gerissen wird.

Doch liebe Leute was ihr keinesfalls tun dürft ist den Kopf in den Sand stecken und die Rechnungen und später die Mahnungen einfach in P wie Papierkorb abzulegen. Wichtig ist zunächst einmal diese Rechnungen zu beeinspruchen und keinesfalls zu bezahlen sondern den Nachweis eines gültigen Rechtsgeschäftes zu verlangen, denn nur wenn ein solches vorliegt, ist man zur Zahlung einer Leistung verpflichtet. Allerdings hilft mir das Argument, dass mein noch nicht voll geschäftsfähiges Kind dies ohne mein Wissen gemacht hat in den wenigsten Fällen, denn es gibt natürlich auch so etwas wie eine Aufsichtspflicht der Eltern und wenn ich z. B. mein Handy meinen Kind zum SPIELEN gebe, dann habe ich ein Problem. Man muss sich einmal die andere Seite ansehen und dann könnte man ja leicht behaupten nachdem man stundenlang in erotischen Kanälen gesurft ist und es ums bezahlen geht, dass dies mein nicht geschäftsfähiges Kind war und somit das Unternehmen Pech gehabt hat.

Nicht nur das Unternehmen hat Pflichten, wie z. B. dass die Konsumentenschutzbestimmunen usw. eingehalten werden müssen sondern naturlich auch die minderjährigen User oder besser gesagt deren Eltern, die Kindern die Möglichkeiten zum Telefonieren und Surfen zur Verfügung stellen. Es ist die Aufgabe der Eltern dafür zu sorgen, dass durch entsprechende Einstellungen und Filter ihre Kinder nur "altergerechte" Sachen sehen bzw. dass keine überhöhten Kosten anfallen.

Beim Festnetz und auch beim Handy kann ich sogenannte Mehrwertnummern komplett sperren und man glaubt dann vor erhöhten Rechnungen sicher zu sein. Ein Irrtum, denn gesperrt werden nur die aktuellen, bekannten Nummern und es gibt bis jetzt meines Wissens kein automatisches Update, sodass dann neue Mehrwertnummern sehr wohl zu hohen Rechnungen führen können.

Auch sogenannte Sperrgrenzen fürs Handy, z. B. bei 20 Euro Warn-SMS und bei 25 Euro Sperre, wie dies bei einigen Betreibern möglich ist, schützen nicht vor Rechnungen die auf mehrere Hundert Euro lauten können, weil spezielle Dienste mit einem Schlag dazugeschlagen werden und so ein Dienst schon deutlich mehr kosten kann, wodurch dann die Rechnung explodiert, was dann in weiterer Folge zu Disharmonien in der Familie führt.

Man kann in solchen Fällen dann zwar die Schlichtungsstelle anrufen und diese ist wirklich bemüht doch zumeist ist nur eine Kulanzlösung möglich die trotzdem noch ein tiefes Loch ins Haushaultsbudget reißen kann.

Es ist kein Zufall, dass Handyrechnungen unsere Jugend oft in hohe Schulden treiben, denn die Nummer welche dann auf der Rechnung das große Loch verursacht ist oft jene des Betreibers der nebenbei einen Shop mit Spielen (und erotischen Seiten) betreibt, wo dann die Jugendlichen zum schnellen Erreichen des nächsten Labels auf einen Button drücken und damit einen Kaufimpuls auslösen. Wer kennt das nicht, dass Jugendliche wetteifern, wer schneller weiter ist, weil es cool ist vor den anderen ein Ziel zu erreichen?

Übrigends wollte ich vor Jahren diese Nummer beim Handy meines mittlerweile erwachsenen Sohnes beim Betreiber sperren lassen, worauf mir erklärt wurde, dass ich nicht ihre Nummer sperren kann. Allerdings gibt es bei vielen Betreibern in Untermenues, die nur schwer zu finden sind doch die Möglichkeit sich vor solchen unerwünschten Überraschungen zu schützen, was man allerdings selbst herausfinden muss, da es ja im Interesse der Telefongesellschaften liegt, dass der Rubel rollt.

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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