Aus der Rede von Anschober, wo zwar der Bundespräsident jedoch nicht Bundeskanzler Kurz erwähnt wird und sich dieser bei allen möglichen Personen wie dem Wiener Landeshauptmann jedoch nicht beim türkisen Koalitionspartner bedankt kann man auf den zerrütteten Zustand der türkis-grünen Koalition schließen.

So wie es aussieht zerstört Kanzler Kurz mit großem Erfolg nach seinen roten und dann blauen Koalitionspartner jetzt auch sein grünes Beiwagerl, wobei die Bevölkerung die monetären Auswirkungen der Coronamaßnahmen - die in naher Zukunft notwendigen massiven Einsparungen bzw. Steuererhöhungen - noch nicht realisiert bzw. den Verursachern angelastet hat.

Da auf Dauer diese Sparpakete nicht hinausschiebbar sind wird Kanzler Kurz, wenn die Umfragewerte stimmen noch vor den Parlamentsferien im Sommer Neuwahlen in der Hoffnung provozieren, dass dann das Volk diese schmerzhaften Einschnitte bis zur nächsten Wahl vergessen hat.

Da realistisch betrachtet nur Selbstmörder in SPÖ, FPÖ oder Grüne eine neue Koalition mit der Kurz-ÖVP anstreben werden, wird man wohl mit einer neuen von einem Flügel der ÖVP bzw. von ÖVP-nahestehenden Personen finanzierten Gruppierung auf Protestwählerfang gehen.

Geht die Strategie auf, was passieren wird wenn die Wähler das trojanische Pferd nicht erkennen und Kanzler Kurz mit einer absoluten Mehrheit versorgen kommt dem Ausspruch von Kanzler Kurz, dass im Zweifel Geschwindigkeit vor juristischer Sorgfalt gehe eine noch größere Bedeutung zu. Bei diesem Szenario müssten bei echten Demokraten und rechtstreuen Personen tiefe Sorgenfalten entstehen.

Da mit Dauer der Pandemie bzw. der Maßnahmen der Pandemiebekämpfung die Werte von Türkis aber auch von Kanzler Kurz möglicherweise ins Bodenlose sinken werden sind Neuwahlen und der damit gewonnene Zeitpolster defacto alternativenlos. Was meint ihr dazu!?

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal