Wer einen Urnengang auslöst wird sehr oft von den Wählern abgestraft, was auch dieses Mal passiert ist. Positiv ist, dass jetzt hoffentlich die Bundespräsidentwahl Geschichte ist und dieser Wahlkampf der von Untergriffen, Anschuldigungen usw. charakterisiert war ein Ende gefunden hat.

Für mich ist weder Dr. Alexander Van der Bellen noch wäre Norbert Hofer mein Präsident gewesen, weil beide und auch deren Unterstützer massiv zur Spaltung Österreichs beigetragen haben und sich somit selbst disqualifiziert haben. Echte Staatsmänner handeln anders.

Allerdings muss man viel mehr den Regierungsparteien diesbezüglich Vorwürfe machen, weil ja SPÖ und ÖVP so unattracktive Kandidaten ins Rennen geschickt haben, welche bereits im ersten Durchgang bei der Bevölkerung durchgefallen sind.

Wir haben jetzt eine zerstrittene ÖVP, wo ein Teil ihre christlichen Wurzeln verleugnet hat und vor allem auch in Norbert Hofer einen starken Konkurrenten in der FPÖ zu H. C. Strache. Wieder war es Wien, wo die FPÖ die Wahl verloren hat, womit die Niederlage der Wiener FPÖ und damit auch H. C. Strache persönlich anzulasten ist.

Sowohl in der ÖVP als auch in der FPÖ dürften somit turbulente Zeiten bevorstehen, wobei Umorientierungen und personelle Entscheidungen zu erwarten sind.

Sowohl die FPÖ als auch die Grünen haben in den Bundespräsidentenwahlkampf sehr viel Geld investiert, sodass deren Parteikassen leer sein dürften, womit es für SPÖ und ÖVP strategisch sinnvoll sein könnte die nächste Nationalratswahl aufs Frühjahr 2017 vorzuverlegen.

Und diese Wahl dann ist die wirklich ENTSCHEIDENDE. Sollte hier dann die FPÖ als stimmenstärkte Partei hervorgehen und eine Koalition anführen, dann wird ein Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen meines Erachtens entweder einen Verfassungsbruch begehen oder entgegen seiner Ankündigung einen H. C. Strache zum Kanzler machen, was eine Loss-Loss-Situation ist und der Keil in der Bevölkerung auf jeden Fall tiefer hineingetrieben wird.