Mich wundert ja nichts mehr: Nach den aufgedeckten Ungereimtheiten bei der Bearbeitung von Asylakten kommen jetzt auch Dolmetscher, Ärzte und Anwälte unter Druck. Wie mittlerweile bekannt geworden ist, sollen nicht nur Dolmetscher und auch ein Vermittler die Hand aufgehalten haben. Auch Ärzte dürften im Schnellverfahren Gutachten erstellt haben. Na bravo!
In Bremen wird ein Dometscher verdächtigt, von Asylwerbern 500 Euro kassiert zu haben, um im Gegenzug dafür „falsche Angaben insbesondere zur Identität und den Einreisedaten aufzunehmen, beziehungsweise zu übersetzen“. Wie die Zeitschrift Welt berichtet, beschuldigt eine Anwältin, dass ein Arzt für ein „Fünf-Minuten-Attest“ 100 Euro bekommen habe. Im Attest hielt dieser Arzt fest, dass er den Patienten regelmäßig gesehen habe, was offenbar nicht der Wahrheit entspricht. Der Anwalt des Flüchtlings habe darüber hinaus 300 Euro Vermittlungsprovision bekommen...
Immer mehr Bürger fragen sich, wie oft bei Asylbescheiden betrogen wurde und hier möglicherweise mafiaähnliche Strukturen am Werke waren. Bei diesem Skandal wurden nicht nur Asylwerber geschädigt, sondern auch massiv das Vertrauen der Bevölkerung erschüttert und damit der Gesellschaft und unserer Demokratie massiver Schaden zugefügt.
Um den begründeten Vertrauenverlust der Bevölkerung in die Behörde abzubauen wünschen bzw. fordern immer mehr Politiker wie z. B. Katarina Barley (SPD) eine generelle stichprobenartige Überprüfung von Asylbescheiden. Offenbar wachen nun auch ein paar Linke auf – Halleluja!
Die unkontrollierte Grenzöffnung und die daraus resultierenden Probleme entwickeln sich immer mehr zum SUPERGAU für die Gesellschaft und die Demokratie.
Noch hoffen große Teile der Gesellschaft, dass die Selbstreinigungskräfte des Staates funktionieren und die Verantwortlichen bestraft werden, aber ich zweifle daran, dass die Masse noch lange dieses Staatsversagen einfach so hinnehmen wird.
Euer
Robert Cvrkal