Normalerweise dürfen nur werthaltige Vermögenspositionen in den Bilanzen von Banken stehen, was bedeutet dass diese Kredite abzuschreiben haben, wenn die Schuldner nicht mehr zahlen können.
Auf Basis einer Richtlinie der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) gibt es eine Erleichterung für Banken mit giftigen Papieren, die vorsieht, dass im Zusammenhang mit Corona solche Kredite nicht automatisch sofort zu berichtigen sind.
Mit 18. Juni hat die EBA eine Verlängerung dieser Ausnahme bis Ende September 2020 beschlossen womit wohl so manche Bank massive Schwierigkeiten bis hin zum Gang zum Involvenzrichter bzw. bei systemrelevanten Banken das Ansuchen um Staatshilfe zumindest vorübergehend erspart bleibt.
Realistisch betrachtet wird sich heuer nichts an Corona bzw. den Auswirkungen von Corona ändern, was bedeutet, dass wohl diese Bestimmung verlängert wird. Dies bedeutet, dass man Sparern, Aktionären, ja in Wahrheit allen Bürgern eine Sicherheit vorgaukelt, die es nicht gibt.
Wenn man es anscheinend schon notwendig hat Bewertungsgrundsätze über Bord zu werfen kann sich jeder selbst ausrechnen wie es um unser Finanzsystem steht.
Das massive Aufleuchten von Frühwarnindikatoren wie Helikoptergeld, Änderung von Bewertungsgrundsätzen usw. sollten Anlass zum Nachdenken geben. Vieles deutet darauf hin, dass unser aktuelles Geldsystem nicht zu retten ist, ja eine Währungsreform alternativenlos ist.
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal