Überspitzt formulierte es die Soziologin Necla Kelek im ZDF wie folgt: „Ich sehe nach diesem Menschenbild, was der ,Islam‘ übrigens auch vorgibt, in der Erziehung, da gibt es ein Menschenbild, was konstruiert ist, die Menschen haben nicht die Fähigkeit, ihre Sexualität zu kontrollieren, und besonders der Mann nicht, der ist ständig eigentlich herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen, er muss sich ,entleeren‘, heißt es, und wenn er keine Frau findet, eben dann ein Tier oder eine andere Möglichkeit, wo er dem nachgehen muss. Und das hat sich im Volk so durchgesetzt, das ist ein Konsens.“
Daraus machte Lamya Kaddor, eine Intimfeindin von Necla Kelek folgendes: „Der muslimische Mann muss ständig der Sexualität nachgehen.“ Jakob Augstein steigerte dies dann auf: "Dumm und dauergeil, so ist er, der Muslim." bzw. „Dass der Islam Sex mit Tieren lehrt. Ja, das nenne ich Rassismus.“
Die Lehre daraus ist, dass manche ideologisch motiviert Zitate aus dem Zusammenhang reißen, verkürzen, umdeuten statt im Zweifel nachzufragen wie der Sender einer Botschaft etwa genau gemeint hat.
Mit anderen Worten bedeutet dies, dass bei Personen, wo die Ideologie selbständiges DENKEN und NACHFRAGEN ersetzt hat und die Meinung des Senders nicht ins Weltbild des Empfängers passt, der Wortlaut der Botschaft bzw. was der Sender wirklich mit seinen Worten sagen wollte unbedeutend ist, weil der Empfänger nur seine Sicht der Dinge zulässt.
Als aktuelles Beispiel kann man die Worte Norbert Hofers im österreichischen Bundespräsidentenwahlkampf heranziehen, wo er meinte: "Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist ...", wo man den Sender für diese Botschaft nahezu medial hingerichtet hat statt fairerweise nachzufragen und um eine Präzisierung zu bitten.
Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll auf was passiert, wenn selbständiges DENKEN durch Ideologie ersetzt wird und warum Reden SILBER und SCHWEIGEN GOLD ist.
Ein nachdenklicher Bürger
Robert Cvrkal
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/lamya-kaddor-zitiert-necla-kelek-falsch-15351818.html
