In den nächsten Tagen soll in der in Leipzig stattfindenden Innenministerkonferenz der Weg zum exklusiven Zugriff des Staates in unsere Privatsphäre gelegt werden. Dafür will das Bundesinnenministerium u. a. Hersteller von Sicherungs- und Alarmanlagen für Wohnungen und Autos zur Kooperation verpflichten.

Grund dafür ist, dass die Behörde immer wieder massive Probleme bei der Überwindung von privaten Sicherheitseinrichtungen hat, wenn sie Abhöraktionen durchführt. Um Schwierigkeiten zu minimieren, sollen die Hersteller zur Herausgabe von Schlüsseln gezwungen werden, damit die Behörde solche Sicherungssysteme verdeckt öffnen und überwinden kann.

Demnach soll die Industrie dem Staat ein exklusives Zugriffsrecht auf private Tablets, Computer, Smart-TVs oder digitalisierte Küchengeräte gewähren. Auch automatische Mitteilungen über Messenger-Dienste, die bei geringsten Erschütterungen den Eigentümer informieren, sollen unterbunden werden.

Nun wie gefällt euch das?! Und dann sagen erschreckend viele noch, wir leben in Freiheit? Vielleicht schon morgen werden wir im eigenem Heim überwacht und übermorgen, wenn das Bargeldverbot Realität ist, kann man ganz bequem Kritiker mundtot machen, indem man mit einem Klick die Akzeptanz ihrer gültigen Kreditkarten verhindert. Brauchen wir gläserne Bürger oder einen gläsernen Staat? Meines Erachtens brauchen wir einen gläsernen Staat, aber keine gläsernen Bürger.

Ein nachdenklicher Bürger

Robert Cvrkal