Ich bin auf einen Beitrag aus dem Jahr 2016 gestoßen, der sehr gut den ganzen Wahnsinn rund um die fahrlässige Asylpolitik Deutschlands aufzeigt. Einfach Irrsinn, was ein Bild-Reporter aufdeckte, der 4 Monate undercover im BAMF gearbeitet hat. Immer dann, wenn man glaubt, dass es nicht ärger geht, wird uns das Gegenteil bewiesen, wie diese Recherche zeigt. Da ich euch nicht die Vorfreude auf den Originalartikel nehmen möchte, führe ich nur einige Highlights an:
- Während die Schulung neuer Mitarbeiter offiziell 14 Wochen dauert, wurde der Reporter bereits nach 10 Tagen als Sachbearbeiter eingesetzt.
- Einweisung in das Datensystem: Anmelden mit Vor- und Nachnamen und das Passwort ist für alle gleich – eine 8-stellige Zahlenkombination, die man nicht ändern kann.
- Wenn die Masse der Sachbearbeiter ab 9 Uhr online ist, gibt es immer wieder Computerabstürze, weil das System angeblich veraltet ist und für wesentlich weniger User ausgelegt wurde.
- Von November 2014 bis Dezember 2015 reichte es aus, wenn Syrer folgendes ankreuzten: „Ich befürchte in Syrien Verfolgung wegen meiner Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe und beantrage daher die Zuerkennung des Flüchtlingsstatus in Deutschland“ um Asyl zu bekommen. – KEINE WEITERE ÜBERPRÜFUNG, NICHTS! OB DAS WIRKLICH ALLES SYRER WAREN, DAS WEIß BIS HEUTE NIEMAND!
Jeder Asylbewerber, der bei dieser Frage „Ja“ ankreuzte, wurde automatisch anerkannt. 131.160 Menschen bekamen auf diese Weise Asyl. „Die Flüchtlinge entschieden also faktisch selbst über ihren eigenen Antrag“, beklagt der BAMF-Mitarbeiter. Das muss man sich mal vorstellen!!
- Es gibt Tage, da liegen gerade mal sechs Akten für 14 Mitarbeiter zur Bearbeitung vor.
Was sagt ihr dazu? Lasst uns sachlich diskutieren. Auch wenn der Artikel schon älter ist, zeigt er die Problematik eindrucksvoll auf und die neuen Fällen beweisen, dass es bis dato nicht gelungen ist im BAMF bzw. seinen Außenstellen Ordnung zu schaffen und eine eine rechtkonforme Abwicklung der Asylverfahren zu garantieren.
Euer
Robert Cvrkal