Nachdem einige auf fuf aus der Kronen-Zeitung den Fall der Muslima zitiert haben aufgrund dessen ein besorgter Vater von einem Security begleitet das Spital verlassen musste, herrschte bei den Gutmenschen wieder einmal helle Aufregung, Empörung und der Verdacht auf Fake-News, weshalb fuf diese Beiträge offline genommen hat.
Wenn fuf solche Beiträge aufgrund eines begründeten Verdachtes von Fake-News vom Netz nimmt, so ist dies zu begrüßen, denn ich glaube kaum, dass Personen, die sich dem investigativen Journalismus oder der Information der Bevölkerung so wie ich mich verpflichtet fühlen absichtlich Fake-News verbreiten.
Zum Problem wird es allerdings, wenn sich später herausstellt, dass es doch keine Fake-News waren, weil die Schreiber ungerechtfertigterweise dem Verdacht ausgesetzt wurden Lügen zu verbreiten und damit das Recht auf die freie Meinung bzw. die Meinungsvielfalt im Rahmen unserer Verfassung beeinträchtigt wurden. Daran ändert auch nichts der Hinweis, dass man den Artikel wieder online stellen könne, da jeder Journalist weiß, dass es nichts Uninteressanteres gibt als die Zeitung von gestern.
Meines Erachtens wäre es falsch von fuf hier einfach zum Tagesgeschäft überzugehen, weil der Vorwurf des Verbreitens von Fake-News, der den Schreibern durch fuf durch die vom Netznahme dieser Artikel umgehängt wurde ganz einfach ausgeräumt gehört, weil ansonsten auch Diskriminierungs-, ja Rassimusvorwürfe im Raum stehen.
Auch die Administratoren von fuf sollten die menschliche Größe haben dazu zu stehen, sollten hier Fehler passiert sein. Ein entschuldbarer Fehler, weil es die Absicht war sowohl die Schreiber als auch fuf vor dem Vorwurf von Fake-News zu schützen, was mehr als lobenswert ist.
Vielleicht wäre es ratsam sich einmal ausgiebig mit Fake-News aber auch mit dem Unterschied von Meinung bzw. Tatsache zu beschäftigen.
Durchaus interessant dazu ist die Definition von Fake-News durch Roger Köppel: "Journalisten nehmen etwas aus dem Kontext heraus, verdrehen es um dem einen ganz neuen Sinn beizulegen mit dem Ziel den Absender dieser Aussage unmöglich zu machen".
Für Personen, bei denen Ideologie selbständiges DENKEN ersetzt sind alle Information, die vom eigenen Wunschdenken abweichen Fake-News, die man bekämpfen muss.
Ganz logisch ist somit auch die Solidarsierungswelle der Gutmenschen mit der Muslima, weil es gibt ja nichts Schöneres als sich selbst auf die Schulter zu klopfen und auf der richtigen Seite, sprich gegen rechts zu stehen, wobei rechts mit rechtsradikal bzw. Nazi gleichgesetzt wird. Das Schweigen der SPÖ und Grünen in der Causa kann man meines Erachtens damit erklären, dass man das eigene Klientel nicht vor dem Kopf stossen will, selbst für den Fall, dass man Fehlentwicklungen erkannt hätte.
Das wahre Problem ist, dass zwischen Meinung und Fakten kaum unterschieden wird. Wenn das AKH zum Beispiel sagt, dass das Verschleierungsverbot im Krankenzimmer nicht gültig ist, dann handelt es sich dabei meines Erachtens um eine Meinung und zwar um eine Rechtsmeinung und um keine Tatsache.
Wenn Jurist Robert Salfenauer, der vom Securty aus dem AKH hinauskomplementiert wurde, die Rechtsauffassung vertritt, dass sehr wohl das Verschleierungsverbot anzuwenden ist, dann gibt es dazu eine Gegenmeinung, wobei letztlich der Entscheid eines Gerichtes in Letztinstanz aus einer Meinung eine Tatsache werden lässt und die abweichende Ansicht zur Fake-News wird.
Mit anderen Worten sind alle die auch Meinungen und keine reinen Fakten verbreiten nicht davor gefeit Fake-News zu verbreiten.
Ein nachdenklicher Bürger
Robert Cvrkal