Nach Grupp hat Merkel konservative Werte aufgegeben nur um an der Macht zu bleiben und macht dann folgenden Vergleich:
"Stellen Sie sich vor, man würde mir zu erkennen geben, dass ich an der Spitze meines Unternehmens nicht mehr gewollt würde. Und ich würde dann mit allen erdenklichen Winkelzügen versuchen, mich trotzdem an der Spitze zu halten, und meinen Kindern keine Chance geben nachzurücken. So etwas käme für mich nie in Frage und wäre unter meiner Würde."
Um mit den Worten nachzulegen, dass der Koalitionsvertrag nicht einmal Stillstand sondern Rückschritt ist gegenüber dem, was die Wähler durch ihren Stimmenentzug gegenüber CDU, CSU und SPD beim Urnengang im September zum Ausdruck gebracht haben.
"Für mich grenzt das an Volksverdummung. Ich befürchte, dass diejenigen, die aus Protest AfD gewählt haben, sich in ihrem Glauben bestätigt sehen, von den herrschenden Eliten nicht verstanden zu werden."
Der Koalitionsvertrag enthält keine Lösungen für die unter den Nägeln brennenden Probleme wie
- eine Obergrenze bei Flüchtlingen
- langfristige Sicherung der Rente
- Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
sondern ist vielfach bürokratisches Geschwurbel mit unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten.
Als entscheidender Fehler Merkels ist im Weltartikel deren fehlende Größe ihr „Wir schaffen das“ zurückzunehmen und ihren Willkommenskurs zu korrigieren, angeführt.
Wolfgang Grupp kann sich gut vorstellen, dass die SPD-Basis den Versuch des Machterhalts Merkels, die als Kanzlerin wieder Richtlinienkompetenz hätte, durchschaut und deshalb den Koalitionsvertrag ablehnt. Bedenkt man, dass die Mehrheit der SPD-Mitglieder Männer aus den alten Bundesländern und dem öffentlichen Dienst zuzurechnen sind dann erscheint dies durchaus realistisch.
Screenshot von Facebook
Unabhängig was passiert werden wohl die (früheren) Volksparteien SPD aber auch CDU weiter Federn bei der Wählergunst lassen und der Zulauf zur AfD sich fortsetzen.
Ein nachdenklicher Bürger
Robert Cvrkal