Vor einigen Tagen schrieb ich, dass Erdogan die Türkei in die Pleite geführt hat. Wie prekär die finanzielle Situation der Türkei ist erkennt man an den nachfolgenden Worten des türkischen Staatspräsidenten: "An meine Brüder, die Dollars und Euros unter ihren Pölstern haben: Geht und wechselt euer Geld in Lira um". Kein Wunder, wenn bei manchen Wirtschaftskundigen die Frühwarnindikatoren im Dauerton schrillen nachdem die türkische Lira innerhalb eines Jahres rund 1/5 ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar verloren hat.
Immer mehr Finanzinvestoren suchen das Weite, weil Erdogan angekündigt hat die Notenbank nach der Präsidenten- und Parlamentswahl am 24. Juni unter politische Kontrolle stellen zu wollen und es kaum ernsthafte Zweifel gibt, dass Erdogan diese Wahl auch gewinnt und seine Ankündigung auch verwirklichen wird.
Ruinös dürfte es dann für so manche italienische bzw. französische Bank werden, weil diese den Großteil der Auslandsschulden der Türkei in den Büchern haben womit sie hohe Ausfälle zu erwarten haben, welche deren Finanzkraft übersteigt, sodass neuerlich die Steuerzahler einspringen werden müssen um diese Banken aufzufangen.
Mit anderen Worten ist die Eurokrise nicht vorbei sondern man hat sich bisher nur mit viel Steuergeld eine Atempause erkauft. Zahlreiche Wirtschaftsökonomen warnten bereits vor einem Supergau sollte die Vergemeinschaftung der Schulden fortgesetzt werden.
Ich fürchte nur, dass unsere Politiker weder den Mut noch das Rückgrat besitzen dem Volke einzugestehen Fehler gemacht zu haben und eine längst überfällige Kurskorrektur vorzunehmen.
Euer
Robert Cvrkal