Bis vor kurzem glaubte ich in einem toleranten, aufgeklärten Land zu leben bis uns vor rund 2 Jahren Covid-19 heimsuchte und in weiterer Folge die Spaltung der Gesellschaft, von Freunden ja gar von Familien einsetzte.
Anfangs wurde noch gemeinsam das Virus als Feind identifiziert aber mit der Zeit trat das Virus in den Hintergrund und der Impfstatus "Geimpft oder Ungeimpft" wurde zur Trenn- ja zur Feindeslinie.
Es bildeten sich 2 Lager, jenes der Geimpften und jenes der Ungeimpften, die sich immer unversöhnlicher gegenüberstehen und wo auch eine Radikalisierung erkennbar ist. Interessant dabei ist, dass der Riss durch alle Schichten geht, es somit auch kein klassischer Klassenkampf ist.
Wie aus der Pistole geschossen werden die eingefleischten Vertreter dieser Richtungen zig Gründe aufzählen und erklären warum ihre Argumente die BESSEREN sind und warum die Anderen falsch liegen.
Den Dialog auf Augenhöhe, ein Eingehen auf die Argumente der Gegenseite hat es bei diesem Thema in Wahrheit nie gegeben womit die wahren Verlierer, die Wissenschaft, die Gesellschaft, ja auch der soziale Frieden von vornherein feststanden.
Mit der Gewährung von Sonderrechten an Geimpfte wird nicht nur nachweisbar das Solidaritätsprinzip torpediert sondern auch eine zunehmende Fragilität des sozialen Friedens im Land bewusst in Kauf genommen.
Aus gesellschaftspolitischer Sicht sollten Sonderrechte nur zum Ausgleich von Benachteiligungen gewährt werden, was jedoch bei einer Unterscheidung von "Geimpft bzw. Ungeimpft" eindeutig nicht zutrifft.
Auch diese Pandemie wird vorbeigehen, wobei uns das Porzellan welches in dieser Pandemie zerschlagen wurde noch wesentlich länger beschäftigen und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft gefährden wird.
Aus diesem Grund sollten wir uns auch fragen, wer profitiert von einer gespalteten Gesellschaft, von immer größer werdenden und damit unüberwindbareren Gräben die nachweisbar aktuell entstehen!?
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal