Nachdem schon einmal ein überforderter ÖVP-Finanzminister dem österreichischen Steuerzahler durch eine unnötige Verstaatlichung einer nicht systemrelevanten Bank Milliarden gekostet hat stellt sich die Frage, ob der österreichische Steuerzahler in Kürze wieder für politisches Versagen eine Milliardenrechnung präsentiert bekommt.

Jeder Wirtschaftsexperte weiß, dass der Markt nicht nur die Bayernmutter der Hypo Alpe Adria sondern den ganzen deutschen Bankensektor mit einem Risikoaufschlag abgestraft hätte, wenn eine unter deutscher Führung befindliche Bankentochter insolvent wird und deren Finanziers dann Geld verlieren.

Somit war die von Finanzminister Pröll durchgeführte Notverstaalichung eine unnötige, teure Fleißaufgabe, die den österreichischen Steuerzahlern viel Geld gekostet, da der deutsche Bankensektor alles unternommen hätte um die zu erwartenden Risikoaufschläge und damit verbundenen deutlich höheren Kosten abzuwenden.

Auch bei der Griechenlandrettung reihen sich Fehleinschätzungen bzw. Fehlentscheidungen aneinander, die damit beginnen, dass man angenommen hat, dass eine Kürzung von Staatsausgaben keinen Einfluss auf den Konsum hätten und enden in dem Märchen der Schuldentragfähigkeit Griechenlands.

Schon 2018 droht massives Ungemach, da laut Schätzungen des IWF der Primärüberschuss Griechenlands mit voraussichtlich 2,2 % deutlich unter dem vereinbarten von 3,5 % liegt, wodurch die Hellenen verpflichtet wären Maßnahmen in Höhe von 2,3 Mrd - Steuererhöhungen bzw. Reduktion von Transferzahlungen - zu setzen, was zu einer Reduktion des Konsum führen würde und Griechenland letzten Endes wieder in eine Rezession fallen würde.

Schon vor Monaten hat der IWF verkündet, dass er an der Schuldentragfähigkeit der Hellenen zweifelt und einen Schuldenschnitt gefordert, was entsprechend den gültigen Verträgen einer verbotenen Staatsfinanzierung gleich kommt.

Geht man davon aus, dass in Deutschland in Zukunft die FDP mitregiert, dann steht die Eurozone vor einem massiven Dilemma, da die FDP ihre Zustimmung von weiteren Krediten davon abhängig gemacht hat, dass der IWF mit an Bord ist.

Letzten Endes zeigt sich, dass die Eurokrise nach wie vor nicht gelöst ist sondern nur mit viel Steuergeld Zeit erkauft wurde und das dicke Ende für die Steuerzahler erst kommt. In Wahrheit haben sich wie bei der Notverstaalichung der Hypo-Alpe-Adria Spekulanten auf Kosten der Steuerzahler eine goldene Nase verdient, womit sich die Frage stellt, ob so mancher Politiker bzw. von der Politik bestimmte in Schlüsselpositionen gehievte Vertrauensperson die Interessen des Volkes oder Eigen- bzw. lobbyierte Interessen verfolgt?

Während die Spekulanten als Gewinner feststehen ist mit dem Steuerzahler auch schon der große Verlierer bestimmt.

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pirandello

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