Wie in Tirol und in Niederösterreich musste auch in Kärnten die stimmenstärkste Partei, dieses Mal die SPÖ mit Landeshauptmann Kaiser an der Spitze, herbe Verluste hinnehmen. Wen wundert es? Die Menschen haben es satt, belogen zu werden. Wir werden ausgepresst bis zum Gehtnichtmehr, während Konzerne weiter Milliardengewinne einstreifen. Wer will da noch tatenlos zusehen? Das Leben wird immer schwieriger, die vielen Rechnungen, die bezahlt werden müssen und für die das Geld fehlt... es gibt immer mehr Menschen, die nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll.

stevepb/pixabay https://pixabay.com/de/photos/stra%c3%9fe-richtung-weg-ziel-reise-1894938/

Die Unzufriedenheit der Bürger und Bürgerinnen mit dem politischen Spitzenpersonal, deren Unvermögen der erfolgreichen Krisenbewältigung (Corona, Teuerung, Ukraine) ist wohl der Grund für das Abstrafen der Machthaber, welche sich realisterischerweise bei der Salzburgwahl fortsetzen wird.

Entgegen den aktuellen Umfragen konnte die ÖVP in Kärnten Stimmen dazugewinnen, was die Position von Kanzler Nehammer stärkt. Allerdings dürfte dieser Bonus nach den zu erwartenden Verlusten bei der Salzburgwahl schon wieder aufgebraucht sein und die Diskussion um seine Ablöse neu entflammen.

Wie in Tirol und Niederösterreich konnte die FPÖ auch in Kärnten dazugewinnen, wobei trotz des massiven Wahlkampfeinsatzes von Parteiobmann Herbert Kickl die Zugewinne hinter den Erwartungen lagen. Dennoch stellt sich für mich eine große Kernfrage: Wird es zum großen Rechtsruck kommen? Wird der Rechtsruck die Antwort der Menschen auf ihre (finanzielle) Notlage sein?

Auch in der Bundes-SPÖ dürfte sich nach dieser Wählerwatsche die Diskussion um die Ablöse von Rendi-Wagner intensivieren und einen neuen Höhepunkt erreichen. Äußerst erfolgreich schnitt das Team Kärnten ab, was bedeutet, dass durchaus Platz ist für Gruppierungen außerhalb der Altparteien.

Nach der Wahl ist vor der Wahl, wobei die Leaderposition der FPÖ auf Bundesebene gefährdet ist, wenn eine neue Gruppierung auftaucht, die nicht nur bei den Proteststimmen sondern im gesamten Wechselwählerpotential fischen kann. Was meint ihr dazu!?

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal