"Wer Integration fordert, sollte damit beginnen, sich zu fragen, weshalb eine Integration länger dauert oder warum sie teilweise bei vielen Flüchtlingen und Migranten nicht funktioniert", schrieb der gebürtige Syrer Aras Bacho in einem offenen Brief, der unter anderem in der Tageszeitung Österreich veröffentlicht wurde, um dann mit folgender Forderung nachzulegen: "Österreicher müssen Geld an Flüchtlinge spenden oder besser noch bei sich im eigenen Heim aufnehmen."
Dass Geld Integrationsmotivator ist, bezweifle ich, denn Integration bedeutet Eingliederung in die Gesellschaft, in die Arbeitswelt usw., was voraussetzt, dass die natürliche Grenze der Aufnahmefähigkeit bzw. Aufnahmebereitschaft einer Gesellschaft beachtet werden muss und auch entsprechende Arbeitsplätze vorhanden sein müssen. Tausende Einzelfälle im Rahmen der Massenmigration haben dazu geführt, dass Europas Völker ihre Aufnahmefähigkeit bzw. Aufnahmebereitschaft nach unten revidiert haben, weil realistische Kräfte wissen, dass wir für diese Migranten mit minderer Qualifikation keine Arbeitsplätze haben und auch niemals haben werden, womit auch deren Integration in unsere Arbeitswelt und unsere Gesellschaft nicht möglich ist. Das, Herr Bacho, ist die Realität. Wir haben nicht für alle Arbeit. Es ist ziemlich dreist und frech, was Sie da fordern.
Statt Fremden Hoffnungen zu machen, die wir nicht erfüllen können, wäre es Zeit an die eigene Gesellschaft zu denken, wo immer mehr Bürger trotz Jobs auf der Straße sitzen. Es gibt genug Leid im eigenen Land vor dem wir unsere Augen nicht verschließen dürfen. Auch das, Herr Bacho, sollten Sie wissen. Sie sind noch sehr jung, vielleicht daher in gewissen Belangen ahnungslos.
Euer
Robert Cvrkal