Amer Albayati, Islam- und Terrorexperte
"Es ist gefährlich so zu tun als ob es das erste Mal wäre, dass nationale islamistische Türken für ihren absolutistischen Diktator Erdogan in Österreich und Europa auf die Straße gehen, weil damit in Wahrheit, die Probleme für die die Politiker Österreichs und Europas mitverantwortlich zeichnen, verharmlost werden. Diese Aufmärsche stellen vielmehr ein Zeugnis dar, wie gering die Loyalität dieser Gruppe zu ihrer neuen Heimat bzw. Wahlheimat ist und sind als Nachweis des Bestehens von Parallelgesellschaften, die unsere Demokratie gefährden, anzusehen.
Solange die Politiker in Europa die Wurzeln der islamistischen Radikaliserung nicht ernsthaft bekämpfen, wird die Terrorgefahr mit jedem Tag weiter steigen. Die Radikalisierung findet in der familiären Erziehung, in Kindergärten, im Islamunterricht und in den Parallelgesellschaften der zahlreichen radikalen Moscheenvereine statt.
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Wenn heute die Lage explosiver ist als je zuvor dann deshalb, weil man jahrzehntelang die untaugliche Strategie des WEGSCHAUENS durchgezogen hat, wodurch die radikalen Kräfte durch die Mitschuld der Politik gestärkt wurden. Reine Lippenbekenntnisse sind zuwenig sondern es ist der Zeitpunkt des Handelns gekommen. Im Islam darf es keine Verbreitung von Lehren geben, die zu Attentaten und Massenmorden führt, was zwangsweise bedingt, dass man Vertreter eines reformierten Islams, welche sich zu einer Trennung von Staat und Kirche bekennen, fördern und unterstützen muss und gegen den politischen Islam mit aller Härte vorgehen muss." (Amer Albayati - Initiative liberaler Muslime Österreich).
Es ist keine Frage, dass die Vertreter des Islams ihre Hausaufgaben selbst machen müssen und dass es einer geistigen Erneuerung bedarf, sodass es keinen Platz für die Verbreitung von Lehren gibt, die zu Attentaten und Massenmorden führt.
Doch wir machen es uns zu leicht, wenn wir sagen, dass dies nur die Muslime trifft, denn die Attentate können JEDEN von uns überall und zu jeder Zeit treffen, was bedeutet, dass es in unserem eigenen Interesse ist liberale, unserer Zeit angepasste Lehren zu stärken um auf diese Weise einen Gegenpol aufzubauen. Je stärker dieser Gegenpol ist desto schwieriger wird es für die radikalen Islamisten und damit wird auch unsere Welt um ein Stück sicherer.
Stärkung der liberalen Kräfte bedeutet, dass wir diesen entsprechenden Platz in den offiziellen Medien und den Parallelmedien gewähren müssen, was natürlich dann auch zu einer höheren Akzeptanz in der moslemischen Community führt. Weiters ist es unabdingbar, dass man sie bei offiziellen Verhandlungen beizieht bzw. ihnen Beratungsstatus gewährt, weil meines Erachtens der politische Islam nur durch eine starke Gegenbewegung wirksam eingedämmt werden kann, weil ansonsten bestenfalls Köpfe aber nicht die dahintersteckende radikale Ideologie ersetzt wird.
So sehr man die liberalen, zeitgemäßen Kräfte des Islams in unser aller Interesse fördern muss genauso muss man den politischen ISLAM mit allen Mitteln bekämpfen, weil dieser unsere Rechte und Freiheiten, welche uns unsere auf christlich-abendländischen Werten beruhendes Rechtssystem gewährt, gefährdet.
Erst wenn die Politik nach dem Motto handelt, dass für Personen, die ihre Religion über unsere Rechtsnormen stellen kein Platz bei uns ist, können unsere Kinder und Enkelkinder aufatmen, weil sie dann nicht befürchten müssen, dass sie unter der Scharia werden leiden müssen bzw. Andersgläubige wie im Irak, in Syrien oder in Libyen um ihren Kopf fürchten müssen. Nicht vergessen sollte man auch, dass Steinzeitislamisten Massenvergewaltigungen und Kindesmissbrauch als Recht ansehen.
Nachdem Parteien und große Organisation reformresistent (Entwicklungspfadtheorie) sind dürfen wir uns nicht darauf verlassen, dass die Politik auf einmal aufwacht und nachholt was sie jahre- bzw. jahrzehntelang versäumt hat sondern es sind alle demokratischen Kräfte des Landes aufgerufen mit vollen Einsatz sich für unsere Werte und unsere Demokratie einzusetzen, sodass letzen Endes die Politik zum HANDELN gezwungen ist.
Wir müssen weg von dem Gedanken, was kann die Politik bzw. der Staat für uns machen hin zu dem Leitsatz, was kann ich für die Politik bzw. für den Staat machen um diesen z. B. sicherer zu machen. Es sind die Bürger aufgerufen Österreich und Europa wieder LEBENSWERTER zu machen bzw. einen noch größeren Schaden abzuwenden.
Meines Erachtens nach muss das Volk einspringen, wenn die Berufspolitik versagt, wie dies z. B. bei der Integrationspolitik durch das Vorhandensein von Parallelgesellschaften eindeutig der Fall ist.
Was immer wieder vergessen wird ist, dass man in Wahrheit den politischen ISLAM stärkt, wenn man mit Personen verhandelt die ihre Religion über unsere Rechtsordnung stellen bzw. wichtige demokratische Grundprinzipien mit den Füßen treten und gleichzeitig damit auch die Vertreter einer modernen zeitgemäßen Auslegung schwächt.
Meines Erachtens sind die Anschläge von Paris, Nizza, Würzburg usw. auch Ausfluss der sogenannten "Political Correctness", welche dazu geführt hat, dass man Probleme nach dem Motto:
"Dass nicht sein kann, was ideologisch nicht sein darf"
negiert hat statt mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.
Für dieses Versäumnis werden wir letzten Endes noch einen hohen Preis zahlen müssen, welchen die handelnden Politiker mitzuverantworten haben.
Wer behauptet, dass diese Probleme über Nacht entstanden sind betreibt Realitätsverweigerung, denn in Wahrheit findet seit Jahren wenn nicht sogar seit Jahrzehnten eine Zuspitzung der Lage statt und man wollte sie ganz einfach nur nicht wahrhaben und hat die Bevölkerung in eine SCHEINSICHERHEIT gewogen.