Maßnahmen gegen das Virus gab es kaum; somit volle Bars, Restaurants, Clubs und kaum eine Familie, in der nicht zumindest eine Person "die Grippe" hatte. "Die Grippe", weil Covid-19-Test viel Geld kosten und wenn dieser positiv ausfällt Quarantäne, Arbeitsausfall usw. bedeutet.
Die offizielle Positivrate bei den PCR-Test betrug 35 %, laut einem Arzt in einem Spital zwischen Weihnachten und Sylvester rund 70 %.
In der Zwischenzeit gehen die Werte wieder nach unten und trotz einer niedrigen Impfrate von 16,5 % der erwachsenen Bevölkerung Kenias sind nur wenige Menschen schwer erkrankt.
Forscher vermuten, dass die hohe Durchseuchung der Bevölkerung mit dem Coronavirus bereits vor Omikron zu einer Art Grundimmunität geführt hat und deshalb die Katastrophe ausgeblieben ist.
In Österreich verzeichneten wir heute mit 15.419 Neuinfektionen den Sonntag-Höchstwert seit Pandemiebeginn, wobei die durchschnittliche Positivrate bei den PCR-Test im Schnitt der letzten Woche bei 2,3 % lag.
Viele Experten gehen davon aus, dass wir schon bald bis zu 30.000 Neuinfektionen pro Tag verzeichnen werden womit die natürliche Durchseuchung nicht mehr - auch durch weitere Lockdowns - zu stoppen ist.
Nur wenn es jetzt sowieso zur natürlichen Durchseuchung kommt stellt sich die Frage, ob wir nicht besser dastehen würden, wenn wir diese von Anfang an zugelassen hätten und nur gefährdete Gruppen speziell geschützt hätten.
Es ist mehr als überfällig die Schäden die durch die Bekämpfung der Pandemie entstanden sind jenen durch das Virus gegenüberzustellen und damit einer Risiko-Nutzen-Abschätzung durchzuführen.
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal