Erst vor kurzem durfte der deutsche Innenminister verkünden, dass Deutschland sicherer geworden ist. Dumm nur, dass dazu die Polizeiliche Kriminalstatistik herhalten musste, welche gar nicht in der Lage ist, dies nachzuweisen.
Frankfurt wird z. B. regelmäßig als gefährlichste Großstadt angeführt, was mit der Sicherheitslage in Frankfurt überhaupt nichts zu tun hat, weil sämtliche Delikte, die von den 65 Millionen Reisenden am Flughafen Frankfurt durch Polizei bzw. Zoll zur Anzeige gebracht werden in der Statistik ihren Niederschlag finden.
Entsprechendes gilt z. B. auch für Orte, wo sich Strafanstalten befinden, sprich die Straftaten im Gefängnis werden diesen Gemeinden zugerechnet.
In der PKS finden Rauschgiftbesitz, Umweltvergehen usw. ihren Niederschlag, die möglicherweise strafbar sind jedoch kaum etwas mit der von der Politik gemeinten Sicherheit zu tun haben.
Nicht in der PKS enthalten sind Verstöße gegen Landesgesetze, Ordnungswidrigkeiten, einige Verkehrsdelikte und politisch motivierte Straftaten wie z. B. Terrorismus.
Dass Bürger in Terrorismus ihre Sicherheit gefährdet sehen braucht man wohl nicht näher erläutern und wie berechtigt diese Sorgen sind zeigt, dass sich die Zahl der eingeleiteten Extremismusverfahren von 68 im Jahre 2013 auf fast 1200 im Vorjahr erhöht hat.
Sehr spitz formuliert könnte man auch sagen, dass jeder Gefährder Deutschland ein Stück sicherer macht, weil er Beamte bindet und damit die Entdeckung anderer Straftaten verhindert womit logischerweise die Deliktzahlen in der PKS sinken.
Wer unter Kenntnis dieses Sachverhaltes ausschließlich auf Basis der PKS behauptet Deutschland wäre sicherer geworden betreibt meines Erachtens eine unentschuldbare Irreführung der Bevölkerung.
Euer
Robert Cvrkal