Nach der letzten Gemeinderatswahl verfügte die ÖVP über 12 und die SPÖ über 7 Mandate, womit die ÖVP sowohl den Bürger- als auch den Vizebürgermeister stellte.
Aufgrund von anscheinend unüberbrückbaren Differenzen kam es Ende des Vorjahres zum großen Knall, weshalb diesmal 3 Gruppierungen um die Stimmen der Wähler rittern und vieles auf ein offenes Rennen hindeutet während früher die Wahl eher eine Pflichtübung war und Bürgermeister bzw. Vizebürgermeister bereits vor dem Urnengang feststanden.
Aus dem Ranking der Gemeindefinanzen (Erster im Bezirk und Nummer 61 unter allen österreichischen Gemeinden) kann man eindeutig ableiten, dass die Gemeinde ausgezeichnet geführt wurde und über einen finanziellen Spielraum verfügt von welchem viele andere österreichischen Gemeinden nur TRÄUMEN können.
Da sich Bürgermeister Peter Hofinger nicht wie von seiner früheren Partei ÖVP gewünscht einfach aus dem politischen Leben zurückgezogen hat, sondern ermutigt durch Stimmen aus der Bevölkerung es noch einmal wissen will, steht der Verlierer mit der ÖVP-Schönkirchen-Reyersdorf von vornherein fest.
Sowohl die Bürgerliste, welche von Mandatsstand Null beginnt als auch die SPÖ mit Spitzenkandidaten Werner Kurz haben realistisch betrachtet einen leichteren Stand als die ÖVP. Das schlimmste Szenario für die ÖVP mit Spitzenkandidaten Franz Zillinger wäre es, wenn eine Koalition aus SPÖ und Bürgerliste Realität wird und dann die früher so erfolgsverwöhnte ÖVP weder Bürger- noch Vizebürgermeister in der Gemeinde stellen würden.
Am 25.Jänner kann das Volk mitentscheiden, wer in Zukunft die Geschicke in Schönkirchen-Reyersdorf lenkt, wobei die Wähler in Wahrheit zwischen Fortfahren des bisherigen Erfolgskurses mit dem amtierenden Gemeindeoberhaupt oder einen Wechsel mit möglicherweise weitreichenden Folgen entscheiden,
weil die Obmannschaften beim
- Erdöl- und Erdgasverband
- Musikverband St. Barbara
- Abwasserverband Mittlerer Weidenbach
mit der Person Peter Hofinger
verbunden sind und nicht mit dem Bürgermeisteramt von Schönkirchen-Reyersdorf. Deshalb besteht die Gefahr, dass diese einflussreichen Ämter, durch welche sich die Gemeinde Schönkirchen-Reyersdorf derzeit in einer ausgezeichneten Verhandlungsposition befindet, abwandern, was einen beachtlichen Schaden für die Gemeindefinanzen mit sich ziehen kann.