Ich wundere mich ja fast täglich über so manche Urteile in unserem Land. Wenn die Religion als milderndes Strafausmaß herangezogen wird. Wenn Kinderehen schulterzuckend toleriert werden, nach dem Motto, wurde ja woanders geschlossen, egal, was soll's. Wenn Vergewaltiger rasch frei kommen – und vieles mehr. Aber wehe jemand spaziert auf einer Alm herum und wird von einer Kuh angegriffen. Das ist natürlich pöööhse. Da ist der Bauer schuld und darf mitunter Hunderttausende Euro Strafe bezahlen. Man fragt sich, was in den Köpfen so mancher Richter vorgeht. Schon mal was von Eigenverantwortung gehört? Jeder sollte sich freuen, dass Bauern ihr Land für Spaziergänge GRATIS zur Verfügung stellen. Aber bravo, wir haben es mal wieder geschafft. Lange wird das mit dem Wandern wohl nicht mehr so wie bisher sein.
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Da dieses Urteil - meines Erachtens Fehlurteil - den Ruin so manchen Landwirtes bedeuten kann, sperren einige nunmehr die durch ihren Besitz gehenden Wanderwege für die Öffentlichkeit. Hier ein Beispiel, dem noch viele folgen werden:
Screenshot von Facebook
Millionen Wanderer, die ihren Sinn für Natur und Eigenverantwortung nicht verloren haben, werden jetzt bestraft für ein paar lebensferne Mitglieder der Vollkaskogesellschaft.
Tiere agieren instinktiv, ja, man kann ein Tier nicht programmieren. Um dies zu begreifen, braucht man keinen Schilderwall, sondern man muss nur das Hirn, das man mit sich herumträgt, einschalten. Anscheinend ist selbständiges DENKEN in unserer Gesellschaft kein anstrebenswerter Zustand mehr.
Mitschuld an dieser Entwicklung trägt auch die Regelungswut der Politik, wodurch Eigenverantwortung zum Fremdwort und das Abschieben von Verantwortung an Dritte zur Regel geworden ist.
Euer
Robert Cvrkal