Für die ÖVP gibt es in Tirol und Niederösterreich (Verlust von fast 20 % im Wählerzuspruch) katastrophale Umfragewerte und laut neuester Umfrage liegt jetzt die FPÖ auch im Bund 2 % vor der Kanzlerpartei.
Andererseits wandert nur rund 1/3 der Verluste der ÖVP in den Ländern zur FPÖ, was auch dieser zu denken geben müsste, ob ihr Frontaloppositionskurs wirklich zielführend ist.
Bei der Bundespräsidentenwahl deutet mittlerweile wieder einiges auf eine Stichwahl hin, wobei strategisch gesehen eine Unterstützung der ÖVP für Wallentin ein Fiasko für die FPÖ und damit für Kickl ergeben könnte, wovon vermutlich auch die SPÖ profitieren würde.
Ein Ausscheiden von Walter Rosenkranz aus dem Bundespräsidentenwahlkampf und eine Stichwahl VanderBellen/Wallentin wäre vermutlich das Ende von Kickl als Parteichef der FPÖ, womit die Karten auch für eventuelle Koalitionen neu gemischt werden würden.
Gegen einen aus strategischen Gründen von Frank Stronach und einer Parlamentspartei (z. B. ÖVP) gestützten Wallentin dürfte Rosenkranz meiner Meinung nach eindeutig den Kürzeren ziehen.
In einem solchen Fall wäre vermutlich der Aufschwung der FPÖ Geschichte, diese mit sich selbst beschäftigt, womit ein Erfangen der ÖVP bzw. ein neuer Höhenflug der SPÖ realistisch wären.
Somit kristallisiert sich das Erreichen der Stichwahl für Kickl, aber auch für die FPÖ zur Schicksalsfrage, andererseits ist deren Verhinderung für die Gegner essentiell.
Von einem äußerst schmutzigen Wahlkampf ist auszugehen, welcher letzten Endes das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik weiter erschüttern würde...
Hier erkennt man wieder, dass Politik kein Schönschreibwettbewerb, kein Mädchenpensionat, sondern echte Brutalität ist.
Dass uns VanderBellen am Ende erhalten bleibt, sehe ich als sicheres Ereignis, ansonsten gilt FIX ist NIX und die Strategen sind gefordert. Werden die FPÖ und Kickl zu Getriebenen oder kann das Ruder doch noch herumgerissen werden!? Was meint ihr dazu?
Euer
Robert Cvrkal