Während in ruhigen Zeiten unsere Politik vielfach nach dem Motto: "Fällt dir nichts mehr ein dann bilde einen Arbeitskreis" agierte hat sich mit der nunmehr turbulenten, von Krisen gebeutelten Entwicklung die Politik darauf versteift der Bevölkerung "Sündenböcke" zu präsentieren.
Für die Corona-Krise waren es die Ungeimpften, die die Politik für ihr eigenes Versagen zu den "SÜNDENBÖCKEN" stempeln wollte.
In der Ukraine-Krise ist es Putin und Russland und damit ein Außenfeind, weil man ja als Westen kaum seine eigene Politik, die sukzessive Ausweitung des Einflusses nach dem Osten und damit in Richtung Russland kritisieren kann.
Bei der Energie-Krise ist es wieder Russland als ob wir nicht selbst verantwortlich wären entsprechende Vorräte zu halten und wir durch die Fehlentscheidung dann deutlich mehr für unsere Energie zahlen müssen.
Die Teuerungs-Krise und der damit verbundene massive Wohlstandsverlust ist in Wahrheit auch das Ergebnis des Versagens der österreichischen Politik, denn sonst wäre die Inflationsrate in der Schweiz nicht nur rund 1/4 des österreichischen Wertes. Kaum zu glauben ist, dass das frühere Hartwährungsland Österreich aktuell eine Inflationsrate aufweist, die deutlich über dem EU-Schnitt liegt.
Mit anderen Worten wir brauchen die Verursacher des aktuellen Wohlstandsverlustes bei uns nicht im Ausland suchen, denn der überwiegende Teil ist hausgemacht und wird nur durch internationale Entwicklungen verstärkt. Positiv ist, dass wir bei internen Krisen diese selbst lösen können, während wir international realistisch betrachtet bestenfalls eine Randnotiz sind.
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal