Es ist passiert. Jetzt ist man islamophob und ein Rassist, wenn man sich dagegen wehrt, dass im eigenen Land Wahlkampfveranstaltungen für eine Diktatur in der Türkei abgehalten werden. Hier der Link zum Video.

Während in der Türkei Erdogan seine Gegner mit allen Mitteln bekämpft, und Pressefreiheit, Meinungsfreiheit usw. nicht mehr existieren, wirft Erdogan dem in der österreichischen Bevölkerung äußerst beliebten Außenminister Sebastian Kurz vor, ISLAMOPHOB und RASSISTISCH zu sein, nur weil er sich weigert, Erdogan dabei zu unterstützen, in der Türkei eine Diktatur, besser gesagt, seine Diktatur, zu fördern.

Dragan Tatic / Flickr https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kurz2017.jpg

Wo sind die Befürworter der Demokratie, der Meinungsfreiheit usw. – wo bleibt der Aufschrei? Warum gibt es bis jetzt keine breite Masse, die sich hinter Sebastian Kurz stellt? Bin ich der einzige, der auf Facebook und auf dieser Plattform darüber schreibt?

Wer Erdogan bei seinem Vorhaben unterstützt, sollte auch bedenken, dass man sich so zum Totengräber der Rechte der Minderheiten (wie z. B. der Kurden in der Türkei) und auch zum Totengräber der Demokratie macht.

Und wenn Erdogan dann endgültig in seiner Heimat aufgeräumt hat, was ist dann sein nächstes Ziel? Die Erschaffung einer Großtürkei? Will Erdogan dann mithilfe der türkischen Religionsbehörden in Europa (meist als gemäßigte Vereine getarnt) das Kommando ergreifen? Bei seinem Wahnsinn ist wohl alles möglich.

Ich verstehe nicht warum wir uns all das gefallen lassen. Es entstehen Parallelgesellschaften, in den Moscheen wird für Erdogan spioniert, in islamistischen Kindergärten usw. wird radikalisiert und in Wahrheit wird die österreichische Staatsmacht untergraben. Und nein, das sind keine Einzelfälle. Bitte hört auf, solchen Unsinn daherzureden.

Wir schlafen, relativieren und lassen vieles aus falscher Toleranz zu, anstatt die Dinge beim Namen zu nennen. Ja, ich schäme mich für mein Land, für unser Volk, dass wir nicht energischer für Grundrechte einstehen und es anscheinend vielen genügt, solange sie sich Bier und ein Schnitzel leisten können.

Sebastian Kurz hat Recht und wir sollten geschlossen hinter ihm stehen und ihm Rückendeckung geben. Schade, dass das nicht passiert.