Wenn das Recht vom Volke ausgeht, wie es so schön in unserer Verfassung steht, wie kann es sein, dass "selbsternannte Akteure" defacto bestimmen, wer in der Regierung bleiben darf bzw. wer im Parlament Gesetze verabschieden darf! Sind es nicht Zeichen einer Diktatur, wo "selbsternannte Akteure" sich eine solche Macht aneignen bzw. aneignen können!

Für den Fall, dass wir dies zulassen werden wir als Volk zum Stimmvieh degradiert, welches nur zur Legitimation von Machtansprüchen missbraucht wird.

Die Ibiza-Causa ist von enormer gesellschaftspolitischer, insbesondere politischer Tragweite, welche nicht nur in der Lage ist das Wahlverhalten und damit den Ausgang von Wahlen zu beeinflussen sondern meines Erachtens gezielt auf die Vernichtung der Existenz der involvierten FPÖ-Politiker abzielt.

Auch wenn ich kein Freund dieser beiden Herren bin so ist zu bedenken, dass kein Politiker unabhängig welchen Coleurs, davor gefeilt ist in eine solch raffinierte Falle gelockt zu werden um dann z. B. unter Einfluss von Drogen bzw. Medikamenten erpressbar gemacht zu werden.

Die Ibiza-Causa zeigt wie leicht Politiker erpressbar werden können, wobei unbekannt ist wie oft diese oder ähnliche Fallen und eine entsprechende spätere Erpressung schon erfolgreich war.

Nicht nur bei Politikern sondern auch bei anderen Entscheidungsträgern wie Richter und Staatsanwälte usw. sehe ich die Gefahr, dass man diese in vergleichbare Fallen locken könnte um sie später erpressen zu können.

Genau dieser weiteren Problematik der Ibiza-Causa wurde meines Erachtens bisher zu wenig Gehör geschenkt und stiefmütterlich behandelt. Eine Jagd auf die Hintermänner, sofern es solche gibt, müsste somit nicht nur im Interesse der Bevölkerung, aller politischen Vertreter und auch der Medien sein.

Da bis dato nicht feststeht, wer die möglichen Hintermänner sind und diese möglicherweise politisch motiviert agiert haben könnten, ist die Besetzung des Innenministers durch eine parteiunbhängige, durchsetzungsstarke Person, eine Notwendigkeit.

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal