Rudolf Fußi hat angekündigt, dass er SPÖ-Chef werden möchte und hat damit nicht nur Babler, sondern der SPÖ insgesamt einen schweren Schlag versetzt.
Nicht nur, dass die SPÖ unverändert in 3 Lager geteilt ist, die argwöhnisch darauf achten, dass keines zu stark ist, dürften die Tage Bablers als Parteichef gezählt sein, wenn er es nicht schafft, möglichst rasch als Vizekanzler angelobt zu werden.
Somit ist Babler massiv unter Druck und seine Verhandlungsposition deutlich geschwächt, sodass – sofern er überhaupt ein Koalitionsübereinkommen zusammenbringt – ihn wohl niemand mehr ernstnehmen würde. Dies wäre dann wohl für die burgenländische SPÖ ein gefundenes Fressen, um mit Babler und den Koalitionsbefürwortern abzurechnen.
Bei einer Regierungsbeteiligung der SPÖ auf Bundesebene ist zu erwarten, dass die SPÖ bei den Landtagswahlen im Burgenland im Jänner einen noch schwereren Stand hätte und sich der zu erwartende Verlust vergrößern würde. Dies erklärt auch, warum die bürgenländische SPÖ die SPÖ auf Bundesebene lieber weiter auf der Oppositionsbank sehen würde.
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Auch wenn Fußi meiner Ansicht nach kaum eine Chance auf den SPÖ-Vorsitz hat, dann ist jetzt Feuer am Dach der SPÖ und auch den Befürwortern einer ÖVP-SPÖ Koalition mit oder ohne Anhängsel Neos.
Unter diesen Voraussetzungen dürfte die SPÖ kaum ein akzeptabler Koalitionspartner für die ÖVP sein außer diese ist eine äußerst billige Braut im Koalitionsbett und/oder man rechnet sowieso, dass diese Koalition keine Legislaturperiode hält und dass man bei Neuwahlen besser abschneiden könnte, wenn man den Schwarzen Peter für einen Koalitiosbruch den Sozialdemokraten unterjubeln kann.
Da das wahre Ausmaß des Budgetdefizits und der Staatsschuldenerhöhung durch die schwarz-grüne Regierung erst kurz nach Wahl durch das Finanzministerium bekanntgegeben wurde und mit zu erwartenden Sparpaketen kaum Wähler und Wählerinnen zurückzugewinnen sind, dürften Neuwahlen kaum im Interesse von ÖVP bzw. Grüne sein.
Unter diesen Voraussetzungen und entsprechenden Verlusten der ÖVP im Ländle und in der Steiermark steigt der Druck auf die ÖVP mit dem Wahlsieger FPÖ in ernsthafte Verhandlungen zu treten. Was meint ihr dazu!?
Es ist jedenfalls eine Schande, dass sich Verliererparteien selbst zu Siegern küren und regieren wollen. Dass die sich nicht schämen, ist mir unverständlich. Die Leute haben die SPÖ abgewählt und das ist anzuerkennen. Man will die Roten nicht regieren sehen! Österreich macht sich mal wieder lächerlich!
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal