Während es türkische Medien so darstellen als ob der türkische Eroberungsfeldzug in Syrien problemlos verlaufen würde, ist man aufgrund des vehemmenten Widerstandes durch die Kurden bisher nicht viel weiter als die türkisch-syrische Grenze hinweggekommen. Nach Angabe des türkischen Generalstabes sind bisher 31 türkische Soldaten ums Leben gekommen.
Recep Tayyip Erdogan hat bereits angekündigt, dass er die YPG nicht nur aus Afrin, sondern mehr oder weniger aus ganz Syrien vertreiben wolle.
Realistisch betrachtet muss Erdogan sofern seine Worte mehr als reine Rhetorik sind somit noch wesentlich größere Truppenteile nach Syrien verlegen womit dann nicht nur der Türkei sondern der ganzen Region furchtbare Wochen, ja Monate bevorstehen dürften.
Wie sehr Erdogan die Stimmung aufgepusht hat zeigt der Hashtag "Syrien soll brennen, Afrin soll vernichtet werden" indem der rechtsextreme Politiker Devlet Bahceli angekündigt hatte, dass er in Afrin für die Türkei sterben würde.
Immer mehr deutet darauf hin, dass die Anhänger einer Großtürkei jetzt ihre Stunde geschlagen sehen und ihre Eroberungsfantasien auch durchziehen werden. In diesem Zusammenhang sind auch Erdogans Warnungen an Griechenland bzw. die USA zu sehen:
"Wir warnen diejenigen, die in Zypern und in der Ägäis die rote Linie überschreiten und einen falschen Schritt machen. Genau wie in Afrin, haben wir auch das gleiche Recht in Zypern und in der Ägäis!!!"
bzw. "Ihr Amerikaner sagt uns: "Wenn wir getroffen werden, werden wir hart antworten. Das sagen diejenigen zu uns, die im Leben nie eine osmanischen Ohrfeige erhalten haben!!!".
Ein nachdenklicher Bürger
Robert Cvrkal