Während der tunesische Präsident Essebsi das islamische Erbrecht reformieren will und Frauenrechte gestärkt werden sollen halten wir an veralteten Regeln fest.
Hätte nie gedacht, dass Tunesien fortschrittlicher sein könnte als Deutschland bzw. Österreich, wo ein längst überholtes Scharia-Recht z. B. im Familien- bzw. Erbrecht angewandt wird, wo männliche Erbberechtigte doppelt soviel bekommen wie Frauen. Somit ein HOCH auf den tunesischen Präsidenten Essebsi, der im Gegensatz zu manch links-linken Träumer bei uns erkannt hat, dass hier Handlungsbedarf besteht!
Erwartungsgemäß bezeichnete Abbas Schuman, seines Zeichens Vizescheich der weithin anerkannten sunnitischen Al-Azhar-Universität in Kairo, den Vorstoß von Essebsi als "Widerspruch zu den Gesetzen des islamischen Rechts". Das Erbrecht sei im Koran detailliert ausgeführt, die Praxis des Idschtihad, also der selbständigen Rechtsfindung bei unklaren Sachverhalten, sei damit ausgeschlossen.
Die Antwort aus Tunesien kam prompt und sollte auch für uns Europäer Vorbildcharakter haben: Essebsi verbat sich die Einmischung der ägyptischen Gelehrten in die Angelegenheiten seines Landes.
Unser Land, unsere Regeln und wem dies nicht passt soll uns wieder verlassen. Dies muss zu unserem Leitspruch werden oder wir sind bald nur mehr GEDULDETE im eigenen Land.
Ein besorgter Bürger
Robert Cvrkal