Screenshot von Facebook
Am Sonntag finden in der Türkei Regionalwahlen statt und da die AKP und Erdogan mit Verlusten rechnen liegen die Nerven blank, was folgende Aussprüche beweisen:
- „Wenn wir verlieren, wird das Land zum Schlachtfeld.“ (Innenminister Süleyman Soylu)
- „Wenn es ein Defizit bei den Wahlen gibt, sehen jene ihre Stunde gekommen, die es auf unser Land und unsere Nation abgesehen haben.“ (Erdogan)
-"Alle, die ihre Stimme nicht unserem Block geben würden Terrororganisationen unterstützen (Devlet Bahçeli)
Schweres Kopfzerbrechen bereitet der Regierungsfraktion die Entscheidung der prokurdischen HDP vor allem in den Metropolen des Westens keine eigenen Kandiaten aufzustellen sondern empfohlen hat den stärksten Rivalen des AKP-Kandidaten zu unterstützen.
Da Erdogan und die AKP genau weiß, dass Verluste bei den Kommunalwahlen deren Legitimität in Frage stellen könnte nimmt jetzt die Justiz aussichtsreiche Kandidaten der Opposition in ihr Visier, wobei so manches Lügengebäude der Palastmedien mit Bomben und Granaten einstürzte.
"Die Palastmedien zitierten einen als „geachteten Unternehmer“ bezeichneten Mann und behaupteten, Mansur Yavas habe sich bestechen lassen. Dann stellte sich heraus, dass der als „geachteter Unternehmer“ lancierte Denunziant wegen Besitzes von Kinderpornographie vor Gericht musste. Nicht genug damit, ein Strafgefangener stellte bei der Wahlkommission den Antrag, Yavas die Kandidatur zu entziehen. Dieser Mann stellte sich als Straftäter heraus, der wegen etlicher Vergehen, von sexueller Belästigung bis zu Betrug, zu insgesamt 52 Jahren Gefängnis verurteilt ist."
Auch wenn die Türkei laut Verfassung eine Demokratie ist so bestehen Presse- und Meinungsfreiheit aber auch die Menschenrechte heute nur mehr auf dem Papier und von fairen Wahlen kann wohl keine Rede sein. Am Sonntag werden wir wissen, ob die Angst siegreich hervorgeht oder es zum Aufstand der Massen bei den Wahlurnen kommt.
Euer
Robert Cvrkal