Vorab ich lehne Radikalismus unabhängig, ob er von Rechts bzw. von Links kommt ab, weshalb ich auch kein Freund der AfD bin.

Massiven Wirbel löste eine 100-Euro-Spende des als gemäßigt geltenden AfD-Bundestagsabgeordneten Anton Friesen im Rahmen seines Besuches der "Sonnenberger Tafel" des evangelischen Diakoniewerks bzw. die Rücksendung des Geldes sowie dessen Begründung aus.

Seither ist ein heftige Debatte darüber entstanden, ob man Spenden von Personen bzw. Parteien ablehnen kann bzw. soll bzw. ob die Art und Weise der Rückweisung, ohne vorher mit dem Abgeordneten Anton Friesen ein Gespräch zu suchen, richtig war!

Keine Frage, dass es sicher gute Gründe für bzw. gegen eine Ablehnung gibt. Damit ihr euch selbst ein Bild machen könnt zitiere ich jetzt aus dem Schreiben der Kreisdiakoniestelle Sonneberg:

Vielen Dank für Ihren Besuch in der "Sonneberger Tafel" am Freitag, dem 08.12.2017 und Ihr Interesse an der Einrichtung.

Sie hatten uns freundlicherweise eine Spende von 100,00€ zukommen lassen. Diese Spende senden wir Ihnen nun wieder dankend zurück.

Das Menschenbild von Diakonie und Kirche ist mit dem der AfD nicht vereinbar und wir möchten uns klar davon abgrenzen.

Wir wünschen Ihnen dennoch alles Gute für die Zukunft.

Irgendwie zwiespältig wenn man sich bei einer Person für dessen Besuch und dessen Interesse bedankt und dessen Spende dann mit der Begründung, dass das Menschenbild von Diakonie und Kirche mit jenem der Partei, für die er im Bundestag sitzt, nicht vereinbar ist.

Oh, wie wir lautet doch gleich mal die Rassismusdefinition? Wer Personen wegen ihres Glaubens, Parteizugehörigkeit usw. negative Eigenschaften zuschreibt ist ein Rassist. Waren hier schon wieder Rassisten am Werk?

Und wenn man Geld ablehnt, weil das Menschenbild nicht vereinbar ist dann müsste man natürlich konsequenterweise auch die von diesen Personen geleistete Kirchensteuer ablehnen und retournieren.

Was meint ihr dazu?

Ein nachdenklicher Bürger

Robert Cvrkal