Ein Staat wird von manchen als tyrannisch, gefrässig, launig, fürsorglich, manipulativ usw. eingestuft womit sich die Frage der Existenzberechtigung des Staates stellt.

Die Grundlage modernen Staatsdenkens geht auf Thomas Hobbes zurück, wonach alle GLEICH sind und GLEICHHEIT FEINDSCHAFT erzeugt. Wenn alle Menschen gleich sind dann haben alle gleiche Bedürfnisse, die aber von allen nicht im gleichen Umfang gestillt werden können, da die Ressourcen begrenzt sind, was dazu führt, dass sich Menschen im Kampf um ihre Lebenserhaltung feindlich gegenüberstehen müssen.

Somit ist es nicht Menschenliebe, Nächstenliebe, Solidarität bzw. höhere moralische Gefühle die zum Zusammenschluss von Menschen in Gruppen führten sondern das Streben nach Sicherheit, das berechenende Motiv der erhöhten Chance der Selbsterhaltung in der Gruppe.

Daraus ergibt sich, dass der Staat die Aufgabe hat durch das Gewaltmonopol «alle Bürger zum Frieden und zu gegenseitiger Hilfe gegen auswärtige Feinde zu zwingen».

So wie ein Budget die in Zahlen gegossene Politik ist so ist der Staat die Wirklichkeit einer sittlichen Idee. So gesehen ist es die Aufgabe des Staates nicht nur die partikularen Interessen der Bürger auszugleichen, eine Art Schiedsgericht und Wettbewerbsbehörde zu sein sondern repräsentiert den wirklichen Ausdruck des Allgemeinen und der öffentlichen Angelegenheiten.

Dies wäre der Idealzustand des Staates, der mit unserer Realität leider nur wenig zu tun hat, weil der Staat bzw. seine handelnden Akteure zur moralischen Instanz geworden sind, die ihre Aufgabe darin sehen, dem Bürger die Last individueller Freiheitsentscheidungen abzunehmen und ihm die Grundregeln eines gesunden, politisch und sexuell korrekten, ökologisch verträglichen und klimaneutralen Lebens zu diktieren und deren Einhaltung zu kontrollieren.

So beunruhigend diese Entwicklung ist und damit der Staat zur Gefahr wird genauso vertrackt ist die Situation weil man den Staat nicht verteufeln darf, da dieser als kollektiver Korrekturmechanismus wieder die Lösung ist.

Ein nachdenklicher

Robert Cvrkal

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Claudia56

Claudia56 bewertete diesen Eintrag 15.04.2019 12:42:57

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