Wunder geschehen - Josef und Maria erzählen

Nehmen wir mal an das Wunder von Bethlehem wäre nicht vor über 2.000 Jahren geschehen sondern würde sich erst jetzt ereignen. Dann hätten wir in etwa folgende Schlagzeilen bzw. Meldungen von Politikern zu erwarten:

H. C. Krache: "3 Fremde wurden mit Gold und unbekannter Substanz nach illegalem Grenzübertritt gefasst"

Mathias Grolz: "Ich will auch diese Substanz probieren um über den Sinn des Lebens zu philosophieren".

Kanzler Feigmann: "Die Grenzen müssen besser geschützt werden weshalb wir eine Tür mit Seitenteilen brauchen."

Dies war die Reaktion von Politikern auf den Polizeibericht, welcher den Medien zugespielt wurde und der wie folgt lautete:

Am 14.12.2015 wurden aus einer Scheune in der Nähe von Wien verdächtige Geräusche vernommen und die Polizei informiert. Diese hielt auftragsgemäß Nachschau und rückte zunächst mit einem Streifenwagen aus.

In der Scheune wurde die minderjährige 14-jährige Maria N. angetroffen, die einen Säugling in der Hand hielt und den anwesenden 35-jährigen Josef N. als Vater angab. Weiters anwesend waren 3 in komischen Tüchern gewickelt Personen, die Gold bei sich trugen und eine bisher unbekannte riechende Substanz mit sich führten. Als die Polizisten das Gold (Einbruch? Raub?)  und die riechenden Substanzen (vermutlich Rauschgift) sicherstellen wollten wehrten sich die Fremden, weshalb die COBRA und die Fremdenpolizei zu Hilfe gerufen wurden. Die Spezialeinheit konnte die Verdächtigen überwältigen und sie wurden in Schubhaft genommen und sollen so rasch wie möglich wieder in ihre Heimat abgeschoben werden.

Bei ihrer Vernehmung gaben die 3 Fremden an, dass ihnen ein Mann schwebend mit Flügel den Auftrag gegeben hätte in die Nähe von Wien zu reisen um dem Heiland ihre Aufwartung zu machen. Der Vernehmungsbeamte protokollierte, dass er noch niemals eine so dumme Ausrede gehört hätte und die Fremden vermutlich von der bisher unbekannten Substanz zugedröhnt waren.

Josef N. wurde wegen des Verdachts der Unzucht mit Unmündigen in die Strafanstalt Stein überstellt.  Maria N. wurde ins Krankenhaus gebracht und wird jetzt psychisch und physisch durchgecheckt. Oberarzt Dr. Sommer erklärte auf Nachfrage der Polizei, dass auch wenn er Religion als Privatsache ansehe er den Zustand von Maria N. als bedenklich einstuft, da sie trotz mehrmaligen Nachfragens bei ihrer Version blieb, dass sie noch Jungfrau ist und das Kind trotzdem ihr Kind ist. Zum Wohle des Kindes wurde das Jugendamt eingeschaltet, welches jetzt prüft ob das Kind anderwertig untergebracht werden soll.

Sind wir also froh, dass sich das Weihnachtswunder vor über 2.000 Jahren ereignet hat denn sonst hätten wir heute keine Weihnachtslieder und keine Weihnachtsgeschichten.

SATIRE

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:18

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