Nicht einmal 24-Stunden nachdem Israel den Einmarsch Russlands in der Ukraine verurteilt hat kommt der m. E. berechtigte russische Einwand: "Der Golan gehöre nicht zu Israel".
„Wir sind besorgt über die angekündigten Pläne Tel Avivs zur Ausweitung der Siedlungstätigkeit auf den besetzten Golanhöhen, die den Bestimmungen der Genfer Konvention von 1949 widersprechen. Russland erkennt Israels Souveränität über die Golanhöhen, die zu Syrien gehören, nicht an." Dmitri Polyanskiy (Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen).
Bis dato hat Russland, die Schutzmacht Syriens und des Iran die Augen zugedrückt, wenn Israels Luftwaffe syrische und iranische Militärziele in Syrien angegriffen und damit die Souveränität Syriens verletzt hat. Ob dies auch in Zukunft der Fall sein wird ist mehr als fraglich.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung kommt dem Treffen zwischen dem syrischen Präsidenten Assad und dem russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu am 15.02.2022 eine besondere Bedeutung zu, wo über eine militärisch-technische Zusammenarbeit als Teil des gemeinsamen Kampfes gegen den internationalen Terrorismus sowie humanitäre Hilfen für Syrien gesprochen wurde.
Die Entsendung atomwaffenfähiger Langstreckenbomber und Kampfflugzeugen mit hochmodernen Hyperschallraketen Russlands nach Syrien zeigen, dass Russland seine Schutzmachtfunktion in Syrien auch in Zukunft wahrzunehmen gedenkt.
Rechte, die sich der Westen herausnimmt muss man logischerweise auch Syrien bzw. Russland gewähren auch wenn m. E. für Israel die Besetzung der Golanhöhen aus militärischer Sicht überlebensnotwendig sind. Aber auch für die Weltmacht Russland ist die Garantie, dass die NATO in der Ukraine keinesfalls Fuss fasst aus militärischer Sicht m. E. alternativenlos.
Interessant ist, dass unsere Systemmedien sehr einseitig berichten und den Konflikt unzulässigerweise vereinfachen. Auch das musste einmal gesagt werden.
Ein nachdenklicher
Robert Cvrkal