Hier in Österreich haben wir ein starkes Bewusstsein für die Wichtigkeit der Biene. Die gelb-schwarzen Tierchen erwirtschaften Schätzungen zu Folge eine halbe Milliarde Euro. Nicht nur durch den Honig, sondern auch durch ihre rege Bestäubungstätigkeit. Wir dürfen nicht vergessen, dass rund ein Drittel unser Nahrungsmittel von den Bienen bestäubt werden! In China wurden die Bienen in gewissen Landstrichen ausgerottet, vor allem durch Pestizideinsatz. Wie reagiert der Mensch darauf? Die Blüten werden von Hand (!) bestäubt. Eigentlich ein Wahnsinn. Fakt ist ja, dass in den letzten Jahrzehnten 30 bis 40 Prozent der Bienenvölker gestorben sind. Wenn das so weitergeht, dann ist nicht nur ein Problem, sondern wir schlittern in eine schiere Katastrophe, die ich mir gar nicht vorstellen will.
Doch die Artenvielfalt ist noch wegen etwas anderem immens wichtig: Wir wissen gar nicht so genau, welche Tierart unser Ökosystem zusammen hält. Selbst, wenn es nur eine kleine Spinne sein sollte. Dazu gibt es ein gutes Beispiel. 1980 ist in den USA der Mount St. Helens ausgebrochen, genauer gesagt war es vor beinahe exakt 35 Jahren, am 18. Mai. Die Seen haben gekocht, die Fische sind gestorben, die Asche hat die Landschaft bedeckt – es war quasi eine Mondlandschaft, ohne offensichtliches Leben, auf einer Fläche von Niederösterreich. Nach 20, 25 Jahren haben Forscher dort aber kleine Löcher in der Erde entdeckt. Ganz tief im Erdinneren hat eine Rattenart überlebt. Durch die Aktivität der Ratten wurden Samen nach oben gebracht. Die Natur hat wieder angefangen zu blühen. Nach Jahrzehnten, als noch mehr Tiere wieder gekommen sind, sah es aus, als ob es den Ausbruch nie gegeben hatte. Und „Schuld" daran hatte die Ratte, nicht gerade ein Lieblingstier vieler.
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Nun müssen wir das Ganze „umgekehrt" denken. Wenn eine Tierart ein ganzes Ökosystem wieder in Schwung bringen kann, dann kann es vielleicht auch sein, dass die dauerhafte Abwesenheit einer Tierart das System zum Kippen bringt. Und sei es die Stubenfliege oder die Ratte – wenn das kein guter Grund ist, sich mehr für Artenvielfalt einzusetzen.
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