Der Großteil aller Flüchtlinge, die in diesen Tagen Österreich erreichen, kommt aus kriegsgebeutelten Regionen. Diese Menschen nehmen eine gefährliche Reise auf sich und hoffen damit der Gewalt und dem Tod zu entgehen. Manche von ihnen fliehen auch vor religiöser oder politischer Verfolgung oder deshalb, um nicht für verbrecherische Regime oder für eine Terrormiliz kämpfen zu müssen. Abgesehen von diesen offensichtlichen gibt es noch andere verständliche Gründe, die eigene Heimat zu verlassen. Lebensbedrohliche Armut etwa führt langfristig ebenso ins Elend und in den Tod, wie der Krieg.Solidarität ist nicht immer das richtige Wort für die Einstellung, die wir diesen Leuten gegenüber haben sollten. Ein Gefühl der Demut und der Schuld wäre in manchen Fällen sicher angebrachter. Der weltweite Handel hat die Existenzgrundlage zahlloser Menschen zunichtegemacht, hat Bürgerkriege finanziert und Großkonzerne zu Ungunsten der regionalen Betriebe gestärkt. Europa ist von einer erheblichen Teilschuld an der desaströsen wirtschaftlichen Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge betroffen, und ebenso sind es die europäischen Bürger. Uns trifft die Verantwortung der Konsumenten und diese Verantwortung ist nicht etwa abstrakt, sondern sehr real und direkt.Bösartige und Verblendete schreien nach einer Festung Europa. Sie wünschen sich, dass unsere Staatengemeinschaft die Ressourcen dieser Erde auffrisst und nichts davon zurückgibt. Es wäre ein Europa, das auf dem Rücken anderer wirtschaftet und profitiert, ohne sich mit den Konsequenzen zu beschäftigen. Eine solche Festung der Rücksichtslosigkeit wäre es ert gestürzt zu werden und unterzugehen. Unsere Handelsbeziehungen sind vollständig globalisiert und die negativen Folgen nicht nachhaltigen Wirtschaftens sind überall auf der Erde spürbar und fallen schließlich auf uns selbst zurück. Es darf in diesen Zeiten keinen nationalen und auch keinen kontinentalen Egoismus mehr geben. Wer sich heutzutage nicht als Weltbürger versteht, versteht die Welt nicht.
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