Es waren nicht nur Ihre Empfehlungen, die sie so wertvoll machten. Es waren nicht nur Ihre recht unkonventionellen Theorien, die ihre Weite zeigten. Auch wenn die Erfahrung eines etwa 70jährigen Weltbürgers hier hineinfloss und es immer interessant war, ihnen zuzuhören.
Dass ich ihnen so dankbar bin, hat mehrere Gründe.
Ich fühlte mich anfangs dieser Krankheit ausgeliefert. Machtlos in einer bedrohlich wirkenden Welt.
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Danke!
Später immer weniger. Sie würden mir dabei helfen...
Sie waren da, als es mir nicht gut ging. Ich konnte sie anrufen, ihnen E-Mails schreiben. Sie nahmen sich Zeit. Sie wollten, dass es mir gut ging. Sie wurden zu einer Art Mentor.
Finanzielle Vorteile hatten sie nicht davon. Auch sonst keine. Nur meine ewige Dankbarkeit.
Sie waren der Meinung, dass auch mein seelisches Wohlbefinden für meine Gesundheit wichtig war. Und wahrlich, sie haben eine Zeit lang einiges dazu beigetragen. Denn was sie mir gaben: Eine gewisse Sicherheit. Vertrauen. Ich konnte mich irgendwie geborgener fühlen in dieser Welt, die so gut zu mir war. In der mir geholfen wurde, ohne, daß ich etwas dafür tun mußte.
Braucht das nicht jeder?
Sie trauten mir einiges zu. Wieso, weiß ich nicht. Ich traute mir jedenfalls mit der Zeit auch immer mehr zu.
Natürlich gab es viele Erlebnisse, Begegnungen, die mich im Laufe der Zeit formten.
Es wuchs eine Kraft in mir. Eine Kraft, Die wahrscheinlich immer da war. Aber als ich jünger war, brauchte ich Bestätigung. Um Vertrauen zu entwickeln. Um an meine Kraft zu glauben. Die Krankheit machte mir Angst. Frühere Ärzte hatten diese Ängste zu oft noch bestärkt.
Mit dieser professionellen Gefühlskälte.
Mit diesem penetranten Realismus.
Eine Folge war damals: eine unnötige Panikattacke nach einem Arztbesuch.
Auch Sie waren vorsichtig. Auch Sie warnten mich. Es gab sogar Momente, wo auch Sie mir Angst machten. Aber die meisten Besuche bei Ihnen, stärkten meinen eigenen Optimismus, meine Kraft. Später wurde ich weniger empfindlich.
Ihr Interesse an mir als ganze Persönlichkeit … tat gut. Braucht das nicht jeder?
Ich lernte viel von Ihnen, was mir später helfen sollte. Sie erzählten von Zusammenhängen zwischen scheinbar ganz unterschiedlichen Symptomen. Andere Ärzte sprachen von Zufall.
Sie waren sicher nicht unfehlbar. Ich glaubte Ihnen auch nicht immer alles. Das wollte ich nie zeigen, aber Sie wußten, ich bin ein Freigeist.
Als sie nach vielen Jahren wegzogen, machte ich mir Sorgen. Ein wenig.
Aber ich hatte Vertrauen. Ich wusste, ich konnte sie weiterhin erreichen. Wahrscheinlich. Ich wollte sie auch besuchen.
Bald.
Aber sie waren mir zu weit weg. Leider klappte es nie. Ich konnte sie nicht mehr wiedersehen. Das tut mir leid.
Ich war selber überrascht, wie traurig es mich machte, dass sie jetzt nie wieder erreichbar sind.
Ein Pfeiler ist weggebrochen.
Und doch – ich habe jetzt viel mehr Vertrauen.
Ich hätte gerne noch mehr gezeigt, wie dankbar ich war. Deswegen dieser Text.
Ich wünsche jedem so viel Unterstützung in schwierigen Zeiten. Auch deshalb schreibe ich das. Damit mehr Ärzte versuchen, wirkliche "Heiler" zu werden. Das sie erkennen, dass es oft weniger um die richtigen Medikamente geht.
Mir geht es gesundheitlich recht gut. Das kann sich ändern. Nichts im Leben ist sicher.
Aber es ist nicht mehr wie früher. Ich bin ein anderer Mensch geworden.
Auch dank Ihnen.