Fotomontage Manfred Breitenberger
Während Israel nach dem 7. Oktober im Gazastreifen Krieg gegen die Hamas führt und in Rafah die entführten und misshandelten Geiseln befreien will, postete der Fußballer Antonio Rüdiger mit seinen 9 Millionen Followern ein Bild von sich auf Instagram. Er inszenierte sich knieend in weißem Gewand mit seinem Islamistenbart und einem ausgestreckten Zeigefinger auf einem Gebetsteppich. Bekannt geworden ist der ausgestreckte Zeigefinger durch unzählige Islamisten nach ihren bestialischen Taten. Der Tawhid-Finger galt vermeintlich als ein Zeichen traditioneller Muslime. Inzwischen ist er längst das Erkennungssymbol von islamischen Terroristen.
Bereits 2020 likte Rüdiger auf Instagram einen Beitrag eines Mixed-Martial-Arts-Kämpfer, der den französischen Präsidenten Emmanuel Macron abbildete, auf dessen Gesicht der Abdruck einer Schuhsohle zu sehen war. Macron hatte dem Islamismus in Frankreich den Kampf angesagt, nachdem der französische Lehrer Samuel Paty von einem Islamisten ermordet und enthauptet worden war. Die Bildunterschrift war: „Und möge Allah all diejenigen bestrafen, welche die Ehre der besten Menschen des Propheten Mohammed verletzen.“ Rüdiger entschuldigte sich damals (gezwungenermaßen) für sein Like. Kurz nach dem 7. Oktober 2023 postete Antonio Rüdiger auf Instagram: „First Step!!“ Unter Rüdigers Aufruf gab es hunderte “Free Palestine“ Kommentare.
Die Ethnologin Susanne Schröter spricht von einer Inszenierung und schreibt: „Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger verwendet in einer Selbstdarstellung in den sozialen Medien eine salafistische Bildsprache, die nicht mit muslimischer Frömmigkeit verwechselt werden sollte. Der ausgestreckte Zeigefinger ist ein ambivalentes Zeichen. Einerseits steht es für Tauhid, die Einheit Gottes, andererseits wurde es in den vergangenen Jahren von Salafsten als Symbol genutzt. Anders als beim Gebet, wo der Finger zum Repertoire ritueller Gesten gehört, verwenden ihn Salafisten in einer demonstrativen und nach Außen gerichteten Weise. Aus diesem Grund hat der Bayerische Verfassungsschutz seiner Broschüre „Islamismus erkennen“ in die Rubrik „Islamistische Symbolik, Memes und Emojis“ aufgenommen.“
Die Rechtsanwältin, Frauenrechtlerin und Gründerin einer liberalen Moschee, Seyran Ates sagt zum „Gruß“ des Antonio Rüdiger: „Das ist keine religiöse Geste, sondern Politik. In dieser Art und Weise ist das niemals Bestandteil eines religiösen Gebets. Es ist nicht Teil eines Gebetsablaufs. Es kommt auch nicht im Koran oder in den Haditen vor.“ In einigen Rechtsschulen und Ländern wird zwar durchaus der Finger gehoben, so Ates, allerdings nicht gen Himmel, sondern auf dem Knie in die Gebetsrichtung. „Dieses Detail ist meines Erachtens wichtig, denn dass der Arm zur Hälfte angehoben wird, und wie in seinem Post gen Himmel gezeigt, ist nicht weit verbreitet und hat keine eindeutige religiöse Symbolik, wie das gerade in den Debatten behauptet wird.“
Der Journalist Kacem El Ghazzali schreibt auf X: „Wer die Geste heute in der Öffentlichkeit zeigt, muss sich bewusst sein, dass sie von vielen als Symbol des Islamismus wahrgenommen wird. Unabhängig von der tatsächlichen Intention kann das schnell zu Missverständnissen führen.“
Islamisten aller Welt demonstrieren mit dem ausgestreckten Zeigefinger nach ihren bestialischen Taten ihren Machtanspruch. Nach dem Massenmord am Berliner Breitscheidplatz zeigte Anis Amri den IS-Gruß in die Überwachungskameras. Die IS-Mörder von Moskau, die 139 Menschen in der Konzerthalle „Crocus City Hall“ ermordeten, zeigten den Islamisten-Gruß. Nach dem 11. September hob Al-Qaida-Chef Osama bin Laden den IS-Finger stolz in die Kameras. Während und nach dem Massaker des 7. Oktober in Israel mit über 1200 bestialisch ermordeten Juden zeigten die Mörder und die unzähligen Sympathisanten in Gaza tanzend den islamistischen Gruß. Vom „Hitlergruß“ des IS und von der „Zerstörung der westlichen Welt“ titelte einst das Nachrichtenmagazin N-TV.
Weil Julian Reichelt in NIUS vom „Islamismus in der deutschen Start-Elf“ sprach und den IS-Finger von Rüdiger kritisierte haben Rüdiger und der DFB gegen Julian Reichelt Anzeige erstattet. Rüdiger wegen „Wegen Beleidigung bzw. Verleumdung, verhetzender Beleidigung sowie Volksverhetzung“ und der DFB wegen „Hate Speech“.
Anstatt sich vom Islamismus zu distanzieren verteidigt der DFB also Antonio Rüdiger gegen alle Angriffe. Der Fußball ist das Spiegelbild der Gesellschaft und der DFB bleibt sich seiner Zeitgeistpolitik treu.
Ab 1933 wurden jüdische Sportler in Deutschland ausgegrenzt. Der DFB unter dem Präsidenten Felix Linnemann nutzte die „Zeitenwende“ und zementierte unter anderem den verlogenen Amateurstatus. Die jüdischen Funktionsträger und Mitglieder in den Vereinen wurden verfolgt und vertrieben. Viele jüdische Mitglieder beispielsweise des FC Bayern München wurden von den Nazis in Auschwitz ermordet. Während der Reichspogromnacht 1938 wurde der Präsident des FC Bayern Kurt Landauer abgeholt und im KZ Dachau in die Baracke Nummer acht gesperrt.
Gemeinsam mit den willfährigen Helfern im DFB machte man sich daran die liberale und weltoffene Fußballkultur zu zerschlagen. Der Hitlergruß wurde nun vor den Spielen zum obligatorischen Sympathie-Beweis für die neuen Machthaber. Im Jahr 1942 spielte das DFB-Team in der Slowakei. Die Vorfahren heutiger einschlägig bekannten Zeitgenossen, die Rüdiger bedingungslos verteidigen, dürften den damaligen Hitlergruß vor dem Spiel mit dem Saluto Romano, dem militärischen Gruß im Römischen Reich relativiert und verharmlost haben. So gesehen gibt es auch heute im Westen nichts Neues. Eine Aufarbeitung des DFB der braunen Zeit darf jedenfalls als gescheitert angesehen werden.
Bei der Weltmeisterschaft in Russland im Jahr 2018 trug der deutsche Kapitän todesmutig eine Regenbogenspielführerbinde um gegen Russlands Politik gegen Homosexuelle zu protestieren. Dass dieser Gratismut bei der WM in Katar ausbleiben würde, war bereits 2018 völlig klar. Mit einer Regenbogenbinde wollte man die Islamisten in Katar nicht verschrecken, man einigte sich auf eine „One-Love-Binde“, die dann aber doch nicht getragen wurde. Mit Mitgliedern der „Religion des Friedens“ ist nicht gut Kirschen zu essen.
Später im Jahr 2021 solidarisierte sich die DFB-Elf mit einem Kniefall vor einem Millionenpublikum, vor dem Anstoß in Wembley, mit der antisemitischen „Black Lives Matter“-Bewegung, die sich gegen angeblichen und tatsächlichen Rassismus wendet. Wie der Fall des Islamisten Özil der aktuelle Skandal um Rüdiger zeigen, der DFB offenbart, so sicher wie das Amen in der Kirche, stets sein Appeasement gegenüber dem islamischen Terror, dem Islamismus mit seiner Frauenfeindlichkeit und seinem ausgeprägten Hass auf die Juden. Schweigeminuten gibt es nur für die Opfer von rechtem Terror, für die Opfer von Würzburg oder Berlin, erst recht nicht für die jüdischen Opfer vom 7. Oktober schweigt der DFB ohrenbetäubend.
Mitten in Berlin beten dutzende Muslime aus Solidarität für die Palästinenser und Hamas-Kämpfer nach dem 7. Oktober vor dem Brandenburger Tor. Durch Deutschlands Straßen zieht jährlich ein islamistischer Mob und skandiert „Hamas, Hamas Juden ins Gas“, ohne dass die Polizei eingreift. In der staatlich subventionierten UNI Göttingen beten, nach Männern und Frauen getrennt, muslimische Studenten öffentlich im Gruppengebet. Eine muslimische Hochschulgruppe mit Verbindungen zur islamistischen Al-Quds-Bewegung organisierte ein islamisches mit ständigen „Allahu Akbar“-Rufen der Teilnehmer. Im Foyer der Hochschule wurde ein Ramadan-Fest mit Vorträgen von muslimischen Predigern gehalten.
Rüdigers Beiträge auf Instagram sind ohne sie gleichzusetzen wie die öffentlichen Gebete und die Hetze gegen Juden Machtdemonstrationen des Islam. Für IS-Anhänger ist der Tauhid die fundamentalistische Interpretation des Islam. Es gibt nur einen Gott und das ist Allah. Für Islamisten ist Gott der einzige Souverän und die Scharia das von ihm offenbarte und somit einzig legitime Gesetz. „Tauhid“ ist die Lehre von der „Einheit und Einzigartigkeit Gottes“, aus ihr leiten Islamisten die Ablehnung der Demokratie und ihrer Werte ab. Wenn IS-Terroristen das Zeichen machen verweisen sie auf ihre Ideologie, zu deren Prinzipien die Zerstörung der westlichen Welt gehört.
Der DFB ist mit Antonio Rüdiger voll im Zeitgeist. Hunderte fromme islamische Männer beraten und diskutieren im April 2024 bei einem Geheimtreffen bei Hamburg über Visionen von Kalifat und Scharia und das Recherchenetzwerk Correctiv war nicht vor Ort.
Koranverse für den Klimaschutz fordert Prof. Dr. Asmaa El Maaroufi von der Universität Münster. Studenten die auf dem Boden liegen und sich nicht mehr vor Lachen halten können? Fehlanzeige. Außenministerin Baerbock verkündet weitere 50 Millionen Euro „humanitäre“ Hilfe aus Deutschland für Palästinenser und fordert von Israel eine Waffenruhe, unabhängig von der Geiselfreilassung.
Eine SWR-Moderatorin fordert dazu auf nicht bei Juden zu kaufen und wirbt dabei für eine Anti-Israel-App. Ein jüdischer Student wurde an der FU Berlin im Februar 2024 von einem muslimischen Studenten zusammengeschlagen, linke Studenten stehen ohne sich zu rühren daneben. Juden an Universitäten haben wieder Angst. Nicht nur an den Universitäten, achtzig Jahre nach dem Holocaust werden Juden in Deutschland vor allem von muslimischen Fanatikern bedroht. Gegen den Strom schwimmt beinahe einzig die Band Antilopengang, sie singt in „Oktober in Europa“: „Omas Kette mit dem Stern trägt sie lieber wieder nicht.“
In der grünen TAZ, wen wundert das noch, wird Solidarität für Antonio Rüdiger gefordert. Er hat doch nur seinen Glauben gelebt und alles ist halb so wild, so die Meinung des links-grünen Mainstreams gegenüber den „islamophoben Hetzern“. Diese Rechtfertigung oder diese Verharmlosung des Islamismus innerhalb des links-liberalen Spektrums kann nur als ideologische Verwahrlosung charakterisiert werden, denn der Islamismus steht gegen alles, wofür die Linke jemals eingetreten ist. Der Islamismus verfolgt jedes linke Denken mit gnadenloser Unterdrückung und Folter, er stellt Homosexualität unter Todesstrafe und behandelt die Frauen als Menschen zweiter Klasse.
Der Gipfel der Wokeness scheint nun vorläufig erreicht. Mit dem lila-pinken Auswärts-Trikot versucht der DFB offenbar seine heuchlerische Wokeness erneut unter Beweis zu stellen und die Vielfalt des Landes zu repräsentieren. Pink steht für Weiblichkeit. Wenn sich der DFB tatsächlich gegen Frauenfeindlichkeit positionieren wollte, dann müsste er Rüdiger sofort aus dem Kader streichen oder zumindest ein ernstes Wort mit ihm sprechen. Der DFB scheint jedoch aus der Affäre um Özil und aus den Geschehnissen in Katar nichts gelernt zu haben. Der Islam ist eine menschenfeindliche und vor allem frauenfeindliche Ideologie. Im Namen des Islam werden Frauen gesteinigt, vergewaltigt, misshandelt und Homosexuelle an Baukränen erhängt oder von Hochhäusern gestoßen, ganz zu Schweigen von den unzähligen Terror-Attentaten vom 11. September bis zum 7. Oktober. Die Grenzziehung zwischen Islam und Islamismus ist äußerst schwierig, die Grenzen sind fließend. Am besten brachte es die in Syrien geborene Islamkritikerin Laila Mirzo auf den Punkt: „Nur ein schlechter Muslim ist ein guter Muslim.“
Zu der von der aktuellen Regierung zu verantworteten Deindustrialisierung, dem wirtschaftlichen Absturz, der Weltkriegsgefahr, der exorbitanten Verschuldung des Staates, der Zerstörung der Sozialsysteme kommt der kontinuierliche Verlust inneren Sicherheit. Die Symptombekämpfung von den „Messerfreien Zonen“ bis zu den Betonböllern bei Weihnachtsmärkten wird daran nicht viel ändern. In Wangen im Allgäu stach vor einigen Tagen ein Niederländer mit syrischen Wurzeln ein vierjähriges Mädchen in einem Supermarkt nieder und verletze es schwer. Heute ist ein Mensch in einem Zug zwischen Koblenz und Lahnstein am Rhein von einem Mann aus dem Sudan mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Die Ampel-Regierung wird auch dieses Problem nicht lösen. Im Gegenteil, sie ist Teil des Problems.
Wenn man bedenkt, dass in Deutschland eine 16-jährige Schülerin weil sie auf Instagram mit keinen 100 Followern ein Lied der Schlümpfe gepostet hat und damit Werbung für die AfD machte, von der Polizei aus ihrem Klassenzimmer geholt wurde und eine Gefährder-Ansprache erhielt, dann könnte man schon meinen der Staat ist auf dem islamistischen Auge blind. Reichelt und sein Portal NUIS muss man nicht mögen, aber wenn er verurteilt werden sollte, dann sind wir nicht mehr weit entfernt von George Orwells Wahrheitsministerium.
Das Fußballspiel des Antonio Rüdiger gefiel mir noch nie. Ich kenne kaum einen unsympathischeren Fußballer als Rüdiger, allein sein provokanter Laufstil beim Versuch der Balleroberung, seine Gestiken und Faxen gegen seine Gegenspieler sind zum Fremdschämen. Offenbar will er im Spiel Angst beim Gegner verbreiten. Wie er beim letzten Spiel der DFB-Elf gegen die Niederlande den Torwart anging als dieser den Ball sicher hatte war unterirdisch und extrem unsportlich. Der DFB-Elf ist von daher ein Ausscheiden in der Vorrunde zu wünschen.
Der Sozialist François Bondy schrieb über die deutschen Vernichtungslager in Polen und der Sozialist Ignazio Silone über den Aufstieg Mussolinis, beide arbeiteten aus dem Exil gegen den italienischen Faschismus und den deutschen Nationalsozialismus. Silone war der Leiter des Auslandsbüros der italienischen Sozialisten und organisierte den antifaschistischen Widerstand. Silone brach wie Bondy nach den Schauprozessen in der Sowjetunion mit dem Stalinismus und Silone sprach folglich vom „roten Faschismus“ ohne den Stalinismus mit dem Faschismus gleichzusetzen. Im Jahr 1944 traf François Bondy seinen Freund Ignazio Silone, der aus seinem Schweizer Exil wieder nach Italien zurückkehren wollte, in einem Park in Genf und Silone sagte plötzlich: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ Vor 20 Jahren dachte ich noch Ignazio Silone hat ein wenig übertrieben, heute weiß ich, er war ein Prophet.
Gleichzeitig veröffentlicht bei Mission impossible