Fotomontage Manfred Breitenberger

Seit 30. Mai 2024 läuft in den deutschen Kinos der britische Film „Golda“ von Guy Nattiv mit der großartigen Helen Mirren in der Hauptrolle der israelischen Ministerpräsidentin Golda Meir. Der Film handelt in erster Linie in der Zeit des Jom-Kippur-Krieges vom 6. bis zum 25. Oktober 1973, als Israel von Ägypten und Syrien überrascht und angegriffen und an den Rand einer Niederlage, der Auslöschung Israels gedrängt wurde.

Die Parallelen zum 7. Oktober 2023 sind unübersehbar. Israel wurde überrascht und hat die Mordlust seiner Gegner unterschätzt und Golda Meir war wie heute Benjamin Netanjahu die Hauptverantwortliche, sie war abhängig von den Aussagen und Handlungen ihrer Militärs. Der Film von Guy Nattiv zeigt eindrucksvoll die klammheimliche Freude der restlichen Welt und auch das schändliche Verhalten der USA, des einzigen Verbündeten Israels und die Abhängigkeiten und die engen Spielräume eines kleinen Landes im großen Spiel des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion. Helen Mirren überragt in diesem Meisterwerk.

Das “ Frankfurter Kino“ sagte eine Veranstaltung zum Golda-Meir-Film aus Sicherheitsbedenken ab. In Deutschland hat der Israelhass seit dem 7. Oktober wieder Hochkonjunktur. „Golda“ von Guy Nattiv müsste zur Pflichtveranstaltung für alle Israelhasser, Hamas-Versteher und alle sonstigen politischen Analphabeten gemacht werden. Dann würde zumindest für 100 Minuten das Weltbild dieser „Experten“ ins Wanken kommen.

Geboren wurde Golda Meir am 3. Mai 1898 im Russischen Reich, nach ihrer älteren Schwester Schejna (1889–1972) in Kiew. Die Kindheit von Golda war geprägt von Armut, Kälte Hunger und Angst vor Pogromen gegen die Juden. Ihre Eltern waren der Zimmermann Moshe Yitzhak Mabovitch und seine Frau Bluma. Die Familie war nicht sonderlich religiös. Haferschleim war ein großer Luxus und es erfüllte Golda mit Groll, dass sie diesen Haferschleim mit ihrer jüngeren Schwester Zipka teilen musste. Scheina, die ältere Schwester wurde in der Schule oft vor Hunger ohnmächtig. Vier weitere Geschwister wurden krank und nicht einmal ein Jahr bevor sie starben. Wenn es zu Pogromen gegen die Juden kam vernagelte der Vater die Haustür mit Holzbrettern und Golda war wütend, weil ihr Vater nichts anderes tun konnte um sie zu schützen, während die Familie auf den Kosakenmob wartete.

Goldas Vater floh 1903 in die USA und holte 1906 seine Familie nach Milwaukee nach. Da Goldas Mutter höhere Bildung für Mädchen ablehnte und ihre Töchter früh verheiraten wollte, verließ Golda Mabowehz 1912 die Eltern, zog zu ihrer geliebten älteren Schwester Scheina, die seit frühester Jugend eine überzeugte Zionistin war, nach Denver. In Denver kam Golda mit zionistischen Kreisen in Kontakt und lernte dort auch ihren späteren Ehemann, den aus Litauen stammenden Morris Meyerson (1893–1951), kennen. 1916 schloss Golda die High School ab und wurde aktives Mitglied der sozialistisch-zionistischen Organisation Poale Zion. Nach dem Abschluss begann Golda eine Lehrerausbildung an der Milwaukee State Normal School, die sie nach zwei Semestern abbrach, um sich ganz der Politik zu widmen. Im Dezember 1917 bekam Golda die amerikanische Staatsbürgerschaft und heiratete ihren Morris. 1921 zog Golda Meir mit ihrem Ehemann nach Palästina in das Kibbuz Merchawia und anschließend nach Tel Aviv. Ihre beiden Kinder, Menachem und Sarah, wurden in Jerusalem geboren. Die vier Jahre in Jerusalem gehörten für Golda zu den schrecklisten ihres Lebens, denn alles ging schief. Die Grundbedürfnisse konnten nicht erfüllt werden. Anders als im Kibbuz waren Lebensmittel knapp und so hungerten in Jerusalem die Kinder. Golda engagierte sich im Gewerkschaftsbund Histadrut. 1929 war sie Delegierte auf dem Zionistischen Weltkongress und ein Jahr später trat sie der Mapei, der Arbeiterpartei des Landes Israel bei. Von 1932 bis 1934 zog sie als Abgesandte des Arbeiterinnenrates bei der Pioneer Women’s Organization mit ihren beiden Kindern wieder in die USA.

Im Mai 1938 beschlossen die Briten, trotz der wachsenden Verfolgung und Ermordung von Juden, es sei an der Zeit die Tore Palästinas endgültig zuzuschlagen. Die Briten gaben den Arabern auf ähnliche Weise nach wie den Nazis im Münchner Abkommen. „Erst als die britische Regierung es uns entgegen jeder Vernunft und Menschlichkeit unmöglich machte, Juden aus den Händen der Nazis zu retten, wurde uns klar, dass unsere politische Unabhängigkeit nicht weiterhin als fernes Ziel betrachtet werden konnte“, schreibt Golda Meir in ihren Memoarien. In den 1940er Jahren wurde Golda Meir eine zentrale Figur in den Verhandlungen mit der britischen Mandatsmacht und König Abdallah ibn Husain I. von Transjordanien. Nach der Gründung Israels gehörte Golda Meir als Mapai-Vertreterin der Übergangsregierung an. Von 1948 bis April 1949 war Meir die erste Botschafterin Israels in der Sowjetunion und nach der Parlamentswahl 1949 zog sie als Abgeordnete in die Knesset ein. Golda Meir wurde siebenmal wiedergewählt und gehörte der Knesset ununterbrochen bis 1974 an. Am 17. März 1969 wurde Golda Meir als Nachfolgerin des verstorbenen Levi Eshkol zur Ministerpräsidentin Israels gewählt und übernahm den Parteivorsitz der Awoda-Partei.

Das Olympia-Attentat von München 1972 fiel in die Amtszeit von Golda Meir. Während der Olympischen Sommerspiele im September 1972 in München ermordeten palästinensische Terroristen (Schwarzer September) elf Sportler der israelischen Mannschaft während einer Geiselnahme. Israel wollte die Sportler mit einer Militäraktion befreien und bot eine geschulte Spezialeinheit für die Befreiung der Geiseln an. Das israelische Angebot wurde von Willy Brand und Hans-Dietrich Genscher kategorisch zurückgewiesen. In einer äußerst dilettantisch angelegten „Befreiungsaktion“ versuchte Polizeipräsident Schreiber mit Streifenpolizisten und fünf Scharfschützen die acht palästinensischen Terroristen auf dem Flughafen in Fürstenfeldbruck zu überwältigen. Die drei überlebenden palästinensischen Mörder und Geiselnehmer wurden in Deutschland vor kein Gericht gestellt. Die Mörder wurden wenige Wochen nach der Geiselnahme von der Deutschen Regierung, ohne Israel darüber zu informieren, gegen Passagiere und Besatzung der entführten Lufthansa-Maschine „Kiel“ ausgetauscht. Golda Meir gab danach den Befehl zur Ausführung der „Operation Zorn Gottes“ Bei der extralegalen Hinrichtung der Geiselnehmer und Hintermänner des Olympia-Attentat gelang es mehr als zwanzig Verantwortliche zu töten, wobei dabei auch Unschuldige ums Leben kamen.

„Über den Krieg im Oktober 1973, der Jom- Kippur-Krieg zu schreiben, fällt mir schwerer, als über alle anderen Ereignisse, die ich in diesem Buch berichte“, schreibt Golda Meir in ihrem Buch „Mein Leben“. Die Regierung von Golda Meir unterschätze 1973 wie die aktuelle Regierung von Benjamin Netanjahu am 7. Oktober 2023 die Mordlust ihrer Gegner. Im Jahr 1973 befand sich die israelische Regierung unter Regierungschefin Golda Meir in der fatalen Annahme, dass keine arabische Armee es wagen würde sie anzugreifen, obwohl Ägyptens Präsident Sadat bereits 1972 mit Krieg gedroht hatte.

Am 6. Oktober 1973, an Jom Kippur, dem höchsten israelischen Feiertag, unternahmen Ägypten und Syrien einen Überraschungsangriff gegen Israel. Weitere neun arabische Staaten haben die ägyptisch-syrischen Kriegsbestrebungen aktiv unterstützt. Der Irak entsandte eine Schwadron Kampfflugzeuge nach Ägypten und stationierte eine 18000 Mann starke irakische Abteilung auf den Golanhöhen. Saudi-Arabien und Kuwait schickten, neben finanzieller Hilfe ebenfalls Soldaten in die Schlacht. Vom Libanon griffen palästinensische Terroristen zivile israelische Siedlungen an. Palästinenser kämpften an der „Südfront“ an der Seite von Ägyptern und Kuwaitis. Darüber hinaus unterstützen Irak, Saudi-Arabien, Pakistan, Algerien, Tunesien, Sudan, Marokko, Libanon und Jordanien den Kampf gegen Israel.

Auf den Golanhöhen standen etwa 180 israelische Panzer dem Ansturm von 1400 syrischen Panzern gegenüber. Entlang des Suezkanals wurden weniger als 500 israelischen Soldaten von 80.000 Ägyptern angegriffen. Israel mobilisierte nun endlich seine Reserven und konnte nach schweren Verlusten die Eindringlinge zurückschlagen und den Kriegsschauplatz nach Syrien und Ägypten verlagern. Die Sowjetunion unterstützte die Araber und die USA errichteten sehr spät eine Luftbrücke nach Israel. Als Israel während des Jom-Kippur-Krieges einer arabischen Endlösung der Judenfrage so nah war wie nie zuvor, sperrte die deutsche Bundesregierung deutsche Häfen für amerikanische Nachschublieferungen, die in Israel dringend gebraucht wurden. “Die Neutralität und Ausgewogenheit der Bonner Nahost-Politik gebiete dies“, beschönigte damals Staatssekretär Paul Frank.

Der syrische Verteidigungsminister Mustafa Tlas schilderte im Dezember 1973 vor der syrischen Nationalversammlung das folgende Beispiel für die „höchste Tapferkeit“ der syrischen Truppen: „Es handelt sich um den Fall eines Rekruten aus Aleppo, der ganz allein 28 jüdische Soldaten ermordet hat. Er hat sie hingemetzelt wie Schafe. Seine bewaffneten Kameraden waren Zeugen. Drei von ihnen schlachtete er mit der Axt ab und enthauptete sie … Mit einem von ihnen geriet er in den Nahkampf. Dem brach er mit einem Axthieb das Genick und verschlang vor den Augen seiner Kameraden sein Fleisch. Dieser Fall ist ein ganz besonderes Beispiel für Heldenmut; der Mann verdient die Medaille der Republik. Ich werde diese Medaille jedem Soldaten verleihen, dem es gelingt, 28 Juden zu töten, und werde ihn für seinen Mut mit Anerkennung und Ehren überhäufen.

Am 13. Oktober hielt Golda Meir eine Pressekonferenz ab, auf der sie von einem Journalisten bezüglich eines Waffenstillstands gefragt wurde: „Es hat nicht den geringsten Sinn darüber zu spekulieren womit Israel sich einverstanden erklären wird und womit nicht, solange unsere Nachbarn im Süden und im Norden noch nicht zu erkennen gegeben haben, dass sie überhaupt ein Ende der Kämpfe wünschen. (..) Obwohl wir ein kleines Volk sind und en zahlenmäßiger Vergleich zwischen unserer Armee und den Armeen der Länder die gegen uns kämpfen nicht möglich ist, obwohl wir weder so viele Waffen noch Munition haben, so beisitzen wir doch zwei Dinge, die uns einen Vorteil verschaffen – wir hassen den Krieg und wir hassen den Tod.“

Zwei Wochen nach dem Angriff der Araber wurde Ägypten vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, unter dem ehemaligen NS-Wehrmachtsoffizier und damaligen UN-Generalsekretär Kurt Waldheim, vor einer katastrophalen Niederlage bewahrt. Solange die Araber auf der Siegerstraße waren hielt die Welt, allen voran die UN und ihr Sicherheitsrat still. Als Israel das Blatt wendete und die arabischen Angreifer in die Defensive drängte, wurde der Ruf nach Frieden von Seiten der UN immer lauter. Als die israelische Armee am 22. Oktober die Dritte Ägyptische Armee abgeschnitten und isoliert hatte und sie folglich hätte vernichten können, erließ der Sicherheitsrat die Resolution 338, in der alle Parteien aufgerufen wurden, das Feuer einzustellen.

Golda Meir schreibt in ihrer Autobiographie zur Forderung der USA die Dritte Armee Ägyptens zu versorgen: „Das Verlangen das wir die Dritte Armee mit Nahrung und Wasser versorgen, sowie ihren 20.000 Soldaten ganz allgemein helfen sollten, sich von ihrer Niederlage zu erholen, entsprach aber durchaus nicht humanitären Beweggründen. Wir hätten die ägyptischen Soldaten gern mit allem Notwendigem versorgt, wenn sie ihre Waffen niedergelegt und nach Hause gegangen wären. Genau das wollte aber Präsident Sadat vermeiden. Er bemühte sich verzweifelt in Ägypten nicht bekannt werden zu lassen, dass Israel wieder einmal siegreich gewesen war. (..) Es kam wieder einmal so, dass auf die zarten Gefühle des arabische Aggressors Rücksicht genommen werden sollte. An die Opfer der arabischen Aggression dachte niemand. Man drängte uns, im Namen des Weltfriedens einen Kompromiss zu schließen.“

Israel hätte den Waffenstillstand gerne noch ein paar Tage hinausgezögert um die Niederlage der Araber noch offenkundiger werden zu lassen. Der Köder, den Sadat den USA hinhielt, das Ende des Ölembargos und die Rückkehr der USA in den Nahen Osten war für die USA aber zu verlockend. So wurde mit der Resolution 338 die totale Vernichtung der syrischen und ägyptischen Armee abgewendet. Dazu Golda Meir: „Das Schicksal kleiner Länder hängt letzten Endes – um es einmal ganz offen zu sagen – immer von den Supermächten ab. Diese haben immer ihre eigenen Interessen behalten.“

Insgesamt waren 2.688 israelische Soldaten im Jom-Kippur-Krieg ums Leben gekommen. Der britische Film „Golda“ von Guy Nattiv schildert eindrucksvoll die Ereignisse vor und während des Überfalls, das Sterben, die letzen Worte der israelischen Verteidiger und die Trauer der Mütter über ihre gefallenen Söhne. Viele israelische Kriegsgefangene wurden von den Arabern gefoltert und ermordet. Trotz des militärischen Erfolgs wertete Israel den Krieg als diplomatische und militärische Niederlage. Das Öl-Embargo der Araber trieb die Europäer zu einer Befriedungspolitik auf Kosten Israels. Sie schlugen sich auf die arabische Seite und gaben der Unnachgiebigkeit Israels die Schuld am Konflikt. Dadurch begriff Israel wie erfolgreich der palästinensische Terror bereits war. Zum Zeichen seines guten Willens zog sich Israel von den Frontlinien des Oktoberkrieges zurück. Statt Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren verschärften die Araber den Terror gegen die israelische Zivilgesellschaft. Ein traumatisches Erlebnis war für die Israelis ein Anschlag in Maalot. Ein palästinensisches Terrorkommando drang im Morgengrauen in eine Privatwohnung ein und ermordete ein jüdisches Ehepaar und deren vierjährigen Sohn. Danach machten sich die Terroristen auf den Weg in die Schule, dort hatten wegen eines Ausfluges viele Kinder übernachtet. Einigen gelang es vor den Angreifern zu fliehen, 24 Kindern gelang dies nicht, sie wurden von den Terroristen ermordet. Einige Kinder konnten von der israelischen Armee befreit werden. Durch diese Bluttat offensichtlich ermutigt, kam am 9. Juni in Kairo der Palästinensische Nationalrat zusammen und verabschiedete sein 10-Punkte Programm in dem unter anderem das Ziel bekräftigt wird Israel von der Landkarte zu tilgen.

Das Lebensschicksal von Golda Meir war die Politik, die Politik für Israel. Ben Gurion, Ben-Zwi, Mosche Scharett, Chaim Weizmann und viele andere Politiker waren ihre Mitkämpfer für den Staat Israel, der Insel der Aufklärung im Nahen Osten: „Mit einem schwachen Israel wird niemand Frieden schließen. Wenn Israel nicht stark ist wird es keinen Frieden geben.“ Am Ende ihrer Biographie schreibt Golda Meir: „Und nun habe ich nur noch diesen Wunsch: nie das Gefühl dafür zu verlieren, das ich für alles was mir gegeben wurde Dank schuldig bin – von damals als ich in einer kleinen Kammer in Russland zum ersten Mal vom Zionismus hörte, ein halbes Jahrhundert hindurch bis hierher, wo ich meine fünf Enkel als freie Juden heranwachsen sah, in einem Land das ihnen gehört. Niemand in aller Welt soll daran zweifeln: unsere Kinder und Kindeskinder werden sich nie mit Geringerem abfinden.“ Golda Meir starb nach langer Krankheit am 8. Dezember 1978 in Jerusalem.

Wie unter allen Ministerpräsidenten wurde Israel auch unter Golda Meir von den Israelhassern dieser Welt angefeindet, dämonisiert und delegitimiert. Es ist egal welche Partei in Israel regiert, ob die linke Arbeiterpartei von Golda Meir oder der rechte Likud von Netanjahu. Israel kann machen was es will, einem „Israelkritiker“ wird es Israel nie recht machen können. Den „Israelkritiker“ machte es fassungslos, als Israel nach dem 7.Oktober reagierte und die Angreifer bekämpft oder den Terrorchef Hanija zu seinen 72 Jungfrauen schickte. "Die EU lehne Hinrichtungen ohne vorheriges Gerichtsverfahren ab", sagte ein Sprecher. Er warnte wie so gut wie alle Lohnschreiber der deutschen Leitmedien vor einer weiteren Eskalation in Nahost. Naturgemäß setzen sich „Israelkritiker“ für das Leben von Islamisten ein, jüdisches Leben ist für sie sekundär. Als am 27. Juni 1976 die linksradikalen deutschen Terroristen Wilfried Böse und Brigitte Kuhlmann mit zwei palästinensischen Kämpfern, der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“, ein Flugzeug der Air France über Athen mit 250 Passagieren an Bord entführten, die Juden unter den Pasagieren selektierten und Israel die Geiseln befreite, verurteilte der UN-Generalsekretär Kurt Waldheim, unter dem Beifall großer Teile der westdeutschen Linken, die israelische Befreiungsaktion als ernsthafte Verletzung der Souveränität des Mitgliedsstaates Uganda. Die Liste solcherlei Verhaltens ließe sich unendlich fortsetzen.

So ist es wie immer, es ist ein Naturgesetz, wenn sich Israel gegen seine antisemitischen Mörder verteidigt, mutieren große Teile, nicht nur der Deutschen, über Nacht zum Anwaltskollektiv der Islamisten und Judenmörder. Eigentlich nämlich geschehe es den Juden ganz recht, denn warum, fragt jeder Hinz und Kunz, fragt jede Kamala Harris oder jeder Redakteur der ARD, haben sie mit den Islamisten, die täglich ihre Auslöschung propagieren, „keine politische Lösung“ gesucht. Dreimal täglich wie die Muezzine vom Minarett rufen die „Israelkritiker“ zum Waffenstillstand und zu Vergebung auf, die Tageschau übernimmt die Meldungen der Hamas ungefiltert und auf keinen Fall dürfe man dem Islam anlasten, was man über das Massaker des 7.Oktober gesehen hat.

Wenn man sich den aktuellen Hass, die Lügen und die Halbwahrheiten gegen Israel in ARD und ZDF, im Spiegel, in der TAZ und allen anderen judenkritischen Publikationen ansieht, wenn man sich die Parolen des antisemitischen Mobs auf Deutschlands Straßen oder Stammtischen anhört, dann ist man speziell in Deutschland oder in Österreich an Wolfgang Pohrt erinnert der einst schrieb: “Es ist nicht die Glorie Herzls die über Israel schwebt, sondern der traumatisierende Schatten Hitlers, und aus diesem Vergessen erhebt sich der Antisemitismus in neuer Gestalt. Da es in Deutschland aber kaum noch Juden gibt, richtet sich dieser Hass auf Israel. Die Solidarität mit der PLO ist eine Parteinahme für einen „großen militanten Heimatvertriebenenverband“ und Ausdruck des Bedürfnisses, die beschädigte nationale Identität wiederherzustellen.“

Quelle: Golda Meir- Mein Leben, Hoffmann und Campe Verlag, 1975

Gleichzeitig veröffentlicht bei Mission Impossible

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