Vom Zerfall des „Osmanischen Reiches“ bis zur Gründung Israels (1)

Von 1516–1918 kontrollierte das Osmanische Reich große Teile des Nahen Ostens, darunter die Region „Palästina.“ Während des ersten Weltkriegs (1914–1918), standen die Osmanen auf Seiten Deutschlands und damit auf der Verliererseite. Die Dynastie der Osmanen zerfiel, das Sultanat wurde abgeschafft und Atatürk wurde 1923 der erste Staatpräsident der Türkei. Im „Sykes-Picot-Abkommen“ von 1916 zwischen Frankreich und Großbritannien wurde die arabische Region in zwei Zonen geteilt. „Palästina“, das heutige Jordanien, Israel, Gaza und die „West Bank“ wurden in der „Konferenz von San Remo“ im Jahre 1920 britisches Mandatsgebiet. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten knapp 300.000 Menschen in Palästina. Das Gebiet war unterbevölkert und stagnierte wirtschaftlich. 1868 schrieb Mark Twain der Palästina besuchte: „Palästina sitzt in Sack und Asche … diese unterbevölkerten Wüsten, diese rosafarbenen Erdhügel … Jericho, das verfluchte, liegt heute als zerfallene Ruine da …über ihm brütet der Bann eines Fluches, der seine Felder hat verdorren lassen, und seine Tatkraft gefesselt hat. … das berühmte Jerusalem selbst, der erhabenste Name in der Geschichte, hat all seine Größe verloren und ist ein Bettlerdorf geworden; die Reichtümer Salomos sind nicht mehr vorhanden, um die Bewunderung zu Besuch weilender orientalischer Königinnen zu erregen. Palästina ist verlassen und hässlich.“

Erst mit der Ankunft jüdischer Siedler um das Jahr 1880 änderte sich die Situation spürbar. Bekanntlich lebten bereits permanent seit Tausenden von Jahren Juden in Palästina, die in Abgrenzung zu den jüdischen Einwanderern der 1880er Jahre als „alter Yishuv“ bezeichnet wurden. Die Triebfeder für die jüdische Einwanderung war in Russland zu suchen. Nach der Ermordung des Zaren Alexander II und den folgenden antijüdischen Pogromen in Russland kam es ab 1881 zur ersten Alijah mit circa 70.000 jüdischen Immigranten nach Palästina. Diese Juden hatten sich in „Palästina“ niedergelassen, um von palästinensischen Großgrundbesitzern Land zu kaufen und unter anderem Malariasümpfe zu kultivierten. Die Idee einer „Produktivierung“ des jüdischen Menschen, viele waren a-religiöse Sozialisten, durch körperliche Arbeit und Handwerk, verbunden mit einer „Colonisierung“ von „Eretz Israel“, war Teil des emanzipatorischen Projekts, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die Tat umgesetzt wurde. Beispielsweise hatte 1870 nahe Jaffa eine jüdische Landwirtschaftsschule eröffnet, in der die jüdischen Neuankömmlinge ausgebildet wurden. Die Siedlungen der Juden prosperierten allmählich, weshalb ebenso die Einwanderung von Muslimen zunahm. Der wirtschaftliche Aufschwung, die damit verbundene bessere medizinische Versorgung zog viele Araber an. Um das Jahr 1900 war Palästina immer noch eine abgelegene osmanische Provinz und sehr schwach besiedelt. Schätzungen gehen von 400.000 Einwohnern aus.

1896 erschien das Buch „Der Judenstaat“ von Theodor Herzl. Für Herzl, der als Begründer des modernen politischen Zionismus gilt, war ein jüdischer Staat nicht nur wegen des weltweit vorhandenen Antisemitismus notwendig. Der Zionismus wurde durch andere Nationalismen und moderne soziale Bewegungen beeinflusst, vor allem durch die der Arbeiterbewegung. Die sozialistische Kibbuzbewegung wurde 1909 gegründet. Die ländlichen Kollektivsiedlungen mit gemeinsamem Eigentum und basisdemokratischen Strukturen funktionierten nach der Devise: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen. 1909 wurde Tel Aviv gegründet, eine Stadt, die sehr schnell wuchs, im Jahre 1947 lebten dort bereits 230.000 Einwohner. Noch während sich Palästina im Machtbereich der Osmanen befand erklärten die Briten in der „Balfour-Deklaration“ in Palästina eine „nationale Heimstätte“ für das jüdische Volk zu errichten.

Mandat für Palästina http://www.audiatur-online.ch/2016/07/07/israel-rechtsgrundlagen-und-geschichte/ewrusbuech1/

1923 teilten die Briten das Land „Palästina“ in zwei administrative Zonen. Der arabisch-palästinensische Staat Transjordanien, das heutige Jordanien, wurde abgetrennt. Transjordanien entsprach knapp 80 Prozent der Landfläche Palästinas. In diesem abgetrennten Teil durften sich durch eine Auflage der Briten keine Juden niederlassen. Die vollständige Unabhängigkeit erreichte Jordanien 1946, bis dahin gab es noch einheitliche Mandatsgesetze, eine einheitliche Währung und Pässe. Die restlichen 20 Prozent, das heutige Israel, die „Westbank“ und der Gazastreifen wurden den palästinensischen Juden zugesprochen. Den gemäßigten Zionisten schien der Kompromiss eine pragmatische Notwendigkeit, obwohl auch Teile des Ostjordanlandes für die „Heimstätte“ vorgesehen waren. Die Gruppe um Wladimir Jabotinsky lehnte diese Einschränkung ab und forderte weiterhin die verstärkte Besiedlung auch der Gebiete östlich des Jordan. Trotz dieser Abtrennung Transjordaniens versuchten die palästinensischen Araber mit mörderischen, terroristischen Aktionen die jüdischen Einwohner zu vertrei-ben. Während des „Hebron-Massakers“ am 23. August 1929, das unter dem Zeichen des muslimischen Schlachtrufs, „das Gesetz Mohammads wird mit dem Schwert durchge-setzt“ stand, kamen 67 jüdische Zivilisten ums Leben. In Safed wurden zur selben Zeit 45 Juden ermordet, insgesamt wurde durch das vom Großmufti von Jerusalem, Amin al-Husseini, dem unumschränkten Führer der „Palästinenser“, inszenierte Blutvergießen in diesen Tagen 133 Juden ermordet und 339 verletzt. Viele arabische Einwohner in Hebron versteckten ihre jüdischen Nachbarn, so dass einige Juden das Massaker überlebten. Die Briten sahen zu und halfen der jüdischen Bevölkerung nicht. Spätestens jetzt wurde den Juden klar, dass sie sich selbst zu wehren hatten. Die Hagana, eine zionistische Organisation zum Schutz für die jüdische Zivilbevölkerung, wurde nach einem Judenpogrom in Jerusalem 1920 gegründet. Nach den Massakern des Jahres 1929 begann die Hagana sich ausländische Waffen zu besorgen und wandelte sie sich von einer untrainierten Miliz zu einer ernstzunehmenden paramilitärischen Vereinigung. 1931 spaltete sich die Irgun, die politisch Wladimir Jabotinsky nahe stand, von der Hagana ab. Sie führte ihren Verteidigungskampf auch mit terroristischen Mitteln, sowohl gegen die britische Mandatsmacht als auch gegen die arabische Seite.

Auf palästinensischer Seite war Amin al-Husseini (1893–1974) die treibende und entscheidende Kraft, er war eine Schlüsselfigur des 20. Jahrhunderts im „Nahen Osten.“ Amin el-Husseini wurde 1921 der politische Führer und das religiöse Oberhaupt der palästinensischen Muslime. Für die Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum und die Zusammenarbeit mit dem NS Regime in Deutschland spielte er eine wichtige Rolle. Als Mufti von Jerusalem benutzte er den Islam als Basis für einen islamistisch motivierten Judenhass, als Ideologie gegen die Moderne und als Legitimation für mörderischen Terroris-mus und Gewalt. Hitler unterstützte Amin al-Husseini politisch, finanziell und militärisch. Der Mufti war Mitglied der „SS“ und betrieb NS-Propaganda für Deutschland in arabischer Sprache. Während des 2. Weltkrieges half der „Großmufti“ auf dem Balkan bei der Mobilisierung von Moslems für die Waffen-SS. Die bekanntesten muslimischen SS-Divisionen waren „Skanderberg“ und die 13. Waffen-Gebirgs-Division, die „Handschar“-Division. Der gemeinsame Gegner, die den Islam mit dem Faschismus verbinde, sei das „Weltjudentum“, so der Mufti bei Ansprachen vor seinen SS Divisionen. Die Nazis versuchten ab 1937 mit ihrem Antisemitismus deutsche „Überzeugungsarbeit“ in Palästina zu leisten. Der Reichsführer SS Heinrich Himmler schwärmte von der „weltanschaulicher Verbundenheit“ zwischen dem Nationalsozialismus und dem Islam. Während des von Amin al-Husseini organisierten „Arabischen Aufstands“ (1936–1939), welcher nach Aussagen des Muftis ohne NS-Gelder nicht stattfinden hätte können, wurden über 10.000 Juden aus jüdisch-arabisch gemischten Städten vertrieben. Der Aufstand richtete sich gegen die Briten und vor allem gegen die jüdische Einwanderung. Mit der fünften Alija kamen etwa 200.000 jüdische Immigranten vor allem aus NS-Deutschland. 1937 betrug die Gesamtbevölkerung in ganz Palästina, also westlich und östlich des Jordan 1.401.794 Menschen, davon 883.446 Muslime und 395.836 Juden.

Trotz der hohen Opferanzahl waren die Juden Palästinas nicht die einzigen Ziele des „Arabischen Aufstands.“ Der arabische Terror in den eigenen Reihen forderte die annähernd gleiche Anzahl an Opfern. Die um Ausgleich mit den Juden interessierten Familienmitglieder der Nashashibis waren hauptsächlich die Leidtragenden. Amin al-Husseini bekämpfte die Nashashibis, die Juden und alle prowestlichen Einstellungen. Durch den nach innen gerichteten Terror wurde eine Entwicklung hin zu einer bürgerlichen Gesellschaft massiv und bis heute andauernd unterbrochen. Durch Zensur und Gesinnungsterror etablierte sich sehr schnell eine islamistische Überwachungsgesellschaft. Im August 1938 erließ der Mufti eine neue Kleiderordnung für die arabische Bevölkerung, Kaffieh und Agal. Kopftuch und doppelte Kordel war für die gesamte palästinensisch-arabische Bevölkerung, Mohammedaner und Christen, Effendis wie Fellachen Pflicht. Die Araberinnen hatten auf westliche Kleidung zu verzichten und ihre Gesichter zu verschleiern. Während des „Arabischen Aufstandes“ lehnte die britische Peel-Kommission die Umsetzung der Balfourdeklaration ab und legte im Juli 1937 einen Teilungsplan vor, wonach ein Großteil Restpalästinas den Arabern, der kleinere Teil mit den meisten jüdischen Siedlungen den Juden zugeteilt werden sollte. Außerdem sollte Jerusalem und ein Küstenstreifen weiterhin britisches Mandatsgebiet bleiben.

Unter dem Druck der nationalsozialistischen Judenverfolgung, um also so vielen Juden wie möglich Zuflucht zu ermöglichen, sprach sich Chaim Weizmann für die Annahme dieses Plans aus. Die Palästinenser lehnten freilich umgehend ab und verlangten ausnahmslos ganz Palästina zu einem arabischen Staat zu machen.

Während des „2. Weltkrieges“ kämpften über zwei Millionen Juden auf der Seite der Alliierten gegen die Achsenmächte um NS-Deutschland. Im Gegensatz dazu stand die überwältigende Mehrheit der „arabischen Welt“ auf der Seite Hitlers. Die Araber und Hitler hatten gemeinsame Feinde, die Briten, die Franzosen und vor allem die Juden. Von Juli 1940 bis Mai 1941 bombardierte die faschistische italienische Luftwaffe Tel Aviv mit dem Ziel möglichst viele Juden zu ermorden.

Erwin Rommel überschritt 1941 mit seinen Soldaten die ägyptische Grenze, Palästina lag in Reichweite. Hitler meinte zu der Zeit: „Der Versuch einen Judenstaat zu gründen wird ein Fehlschlag sein.“ Am 30. Juni erreichte Rommel, wenige Tagesmärsche von Palästina entfernt, El-Alamein. SS Einsatz-kommandos standen bereits für den Mord an den ägyptischen und vor allem an den palästinensischen Juden bereit. SS-Obersturmbannführer Walther Rauff stand diesem, kurz zuvor gebildeten Einsatzkommando vor und wartete in Athen mit seinen Mördern auf den Einsatz in Palästina. Rauff war maßgeblich an der Entwicklung der sogenannten Gaswagen beteiligt. Der Mufti wählte für die „Endlösung“ der „Judenfrage“ in Palästina bereits einheimische Kollaborateure aus. Die ansässige muslimische Bevölkerung in Palästina kennzeichnete mit „mysteriösen Kalkzeichen“ die jüdischen Häuser um ihre Besitzansprüche für die Zeit nach der „Säuberung“ in Palästina geltend zu machen. Dass es nicht dazu kam, lag nur der Tatsache geschuldet, dass die Briten, unterstützt von palästinensisch-jüdischen Kompanien, Anfang September 1942 die deutschen Truppen bei El-Alamein schlagen konnten. Walther Rauff musste mit seinen Männern unverrichteter Dinge abreisen. Nach dem Krieg setzte er sich mit Hilfe des Vatikans nach Syrien ab und kämpfte als Nachrichtenoffizier gegen den neu gegründeten Staat Israel.

Die Israel umgebenden Länder waren nach 1945 ein wahres Mekka für Alt-Nazis. Neben Rauff, dem polnischen Gestapo-Chef Leopold Gleim und Alois Brunner waren dutzende NS-Größen nach dem 2. Weltkrieg im Nahen Osten gegen Israel im Einsatz. Aber nicht nur Alt-Nazis und Araber bekämpften die Juden in der Zeit in der Region. Viele Juden, die den Holocaust überlebten, wollten nach Palästina auswandern. 4515 jüdische Flüchtlinge, darunter 955 Kinder, waren im Juli 1947 mit dem Flüchtlingsschiff „Exodus“ unterwegs in Richtung Palästina. Die Briten versuchten das Schiff zu entern, dabei kam es zu 200 Verletzten und vier Toten. In Haifa wurden die Flüchtlinge von den Briten auf drei Gefangenenschiffe verladen und wieder nach Frankreich zurückgeschickt.

Die Sowjetunion nahm zu Beginn eine der entschiedensten Positionen für Israel ein. Der sowjetische Delegierte Andrej Gromyko erklärte auf der UN Vollversammlung im Mai 1947: „Der Umstand das kein abendländisches Land in der Lage gewesen ist, die Grundrechte des jüdischen Volkes zu verteidigen und es gegen die von den faschistischen Henkern ausgelösten Gewalttätigkeit zu beschützen, erklärt den Wunsch der Juden einen eigenen Staat zu gründen.“

Der UN-Teilungsplan für Palästina wurde am 29. November 1947 mit der Resolution 181 von der UN-Generalversammlung angenommen. Die verbleibenden 20 Prozent Palästinas sollten nochmals geteilt werden: In einen jüdisch-palästinensischen Staat, und in einen weiteren arabisch-palästinensischen Staat. Zu diesem Zeitpunkt bewohnten 650.000 Juden und circa 760.000 Araber, Christen und Drusen das von der UN Israel zugesprochene Gebiet. Westjerusalem sollte unter internationale Kontrolle kommen. Was die Fläche anbelangt so bekamen die Juden laut UN-Teilungsplan etwas mehr als die Palästinenser, aber nur wenn man die ganze Negevwüste einberechnet, die als unbewohnbar und nicht kultivierbar galt. Zieht man dies ab, war das den Arabern zugewiesene Land größer. Nicht vergessen werden darf, das ein Großteil des den Juden zugeteilten Landes ursprünglich malariaverseuchtes Sumpf- oder Wüstenland war und erst durch Arbeit und große Investitionen fruchtbar gemacht worden war.

Während die Juden den Vertrag akzeptierten, lehnten die Palästinenser kategorisch ab, sie wollten ganz Palästina, östlich und westlich des Jordan. So aber kam es zum zionistisch-arabischen Bürgerkrieg. Die „Armee des Heiligen Krieges“ unter Großmufti al-Husseini wollte Palästina von den Juden befreien. Im November 1947 kulminierten die Kämpfe zwischen Juden und palästinensischen Arabern, wobei diese arabischen Kämpfer von entflohenen deutschen Kriegsgefangenen, spanischen Franco-Anhängern, kroatisch-faschistischen Ustascha-Kämpfern und muslimischen Bosniern aus der SS Einheit „Handschar“ unterstützt wurden. Es kam zu Massakern auf beiden Seiten. Im palästinensischen Deir Jassin wurden 100 Araber, davon mindestens zehn Kämpfer des Mufti, von der Irgun, die von Menachim Begin kommandiert wurde, getötet. Hagana und Jewish Agency verurteilten das Massaker. Vier Tage später ermordeten Palästinenser bei einem Angriff auf einen jüdischen Sanitätskonvoi 77 jüdische Zivilisten. Die palästinensischen Drusen schlossen sich den jüdischen Verbänden an, denn schon 1938 hatten Mufti-Truppen drusische Dörfer überfallen und zahlreiche Einwohner ermordet.

Paul Merker, seit 1927 Mitglied des ZK der KPD und danach Mitglied des Politbüros der SED, schrieb 1948 im „Neuen Deutschland“ zu den Kämpfen in Palästina: „Der jüdischen Bevölkerung gehören die Sympathien und die tatkräftige Hilfe aller fortschrittlichen Kräfte. Die Errichtung eines jüdischen Staates in einem Teil Palästinas mit seinen fortschrittlichen Ideen und sozialistischen Bestrebungen seiner Arbeiterbewegung wird nicht ohne Auswirkungen gegen die feudale Reaktion der arabischen Könige, Fürsten und Muftis bleiben.“

Nachdem die USA im Frühjahr 1948 mit ihrer antiisraelischen Politik versucht hatte, den „Zwei-Staaten-Beschluss“ in Palästina zu kippen, kam es zu Demonstrationen in New York, die sich gegen das Waffenembargo für die Zionisten richtete. Der sowjetische Vertreter erklärte vor der UNO, die US amerikanische Haltung sei durch ihre Öl Interessen diktiert. Nachdem die Briten den arabischen Truppen Waffenlieferungen ermöglichten und den Juden diese so schwer wie möglich machten, schrieb David Ben Gurion, wie kurz zuvor Leopold Trepper: „Jeder Tropfen Blut, der in diesem Krieg verschüttet wurde, fällt auf die Häupter der britischen Regierung.“

Am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel von David Ben Gurion ausgerufen. Noch in der Gründungsnacht erklärten Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien dem neuen Staat Israel den Krieg. Waffenlieferungen für die Israelis kamen nicht von den USA, sondern ausschließlich, auf Anweisung der Sowjetunion, von der Tschechoslowakei durch ihren KP Generalsekretär Rudolf Slánský. Ohne diese Waffenlieferungen, gegen die die USA und Großbritannien scharf protestierten, gäbe es heute den Staat Israel nicht. Die „Weltbühne“ schrieb zu jener Zeit: „Ein imperialistischer Krieg an sich ist schon verwerflich. Aber man muss sich einmal vorstellen, was es bedeutet, wenn heute Verbrecher gegen die Menschlichkeit, die Hunderttausende von Juden auf dem Gewissen haben, statt vor Gericht an der Spitze einer Armee stehen und sie wiederum Krieg gegen Juden führen dürfen.“

Vor allem die syrischen und ägyptischen Truppen waren massiv mit Alt-Nazis durchsetzt. Der britische General John Bagot Glubb, alias Glubb Pascha war der Oberbefehlshaber der britisch finanzierten „Arabischen Legion“ Transjordaniens. Der erste Angriff auf Israel erfolgte aus der Luft. Die ägyptische Luftwaffe bombardierte Israels größtes ziviles Zentrum, Tel Aviv. So setzte sich der Krieg fort. Die Araber nahmen „weiche Ziele“, Städte und Kibbuzim, um möglichst viele Frauen, Kinder, alte Menschen und sonstige Zivilisten zu töten, wäh-rend die israelischen Soldaten das arabische Militär und deren Gerät bekämpften. Mit dem erklärten Ziel des Völkermords begannen den israelischen Unabhängigkeitskrieg die Araber. Nahmen für Israel kämpfende Auschwitz-Überlebende arabische Offiziere gefangen, dann fanden sie nicht selten ihn ihrem Marschgepäck Hitlers „Mein Kampf.“ Die Palästinenser, die im neugegründeten Israel lebten, wurden von den umliegenden arabischen Ländern aufgefordert Israel zu verlassen, um von den angreifenden arabischen Truppen nicht verletzt zu werden. So verließen rund achtzig Prozent der israelischen Araber Israel. Viele davon folgten dem Aufruf der arabischen Staaten, viele Palästinenser flüchteten aus Angst vor Übergriffen und einige wurden von israelischen Einheiten vertrieben. Die Palästinenser die damals nicht flohen, leben heute als israelische Staatsbürger in Israel. Die Palästinenser nennen ihre Flucht und Vertreibung aus Israel, nach Gaza, in die Westbank und in die angrenzenden arabischen Länder, „Nakba“ (Katastrophe). Sie geben Israel die Schuld für diese „Katastrophe“ und ignorieren dabei, dass sie selbst und ihre arabischen „Brüder“ die Schuld dafür mittragen. Beim Sieg über die arabischen Armeen eroberte Israel etwas Land über die früheren Grenzen, ein Großteil dieser Gebiete verfügte über nennenswerte jüdische Bevölkerung. Dieses Land musste genommen werden um die dortige jüdische Zivilbevölkerung zu schützen.

Nach dem Krieg besetzten Jordanien und Ägypten die „Westbank“ und Gaza. Diese Besetzung war bezeichnenderweise nie Gegenstand einer Verurteilung durch die Vereinten Nationen oder irgendeiner Menschenrechtsorganisation.

Zuerst veröffentlicht im Mai 2011 in Mission Impossible

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