Am 13. Mai 1940 hielt der britische Premierminister Winston Churchill im Unterhaus eine Rede, die in die Geschichte einging. Er machte den Abgeordneten in der Rede klar, dass er nicht zu Friedensverhandlungen mit Nazi-Deutschland bereit sei - die wären da facto Kapitulationsverhandlungen gewesen - und er nannte die Dinge beim Namen: "Blut, Schweiß, Mühsal und Tränen" wären der Preis dafür, Hitler die Stirn zu bieten und die Freiheit zu verteidigen. (Das "Mühsal" wird in der uns gängigen Überlieferung gerne übersehen, "Blut, Schweiß und Tränen" bringt es aber auch auf den Punkt.)
Ohne Churchills Rede hätte Hitler den Krieg gewonnen
Ohne allzu pathetisch zu sein: Vermutlich war die Rede eine der wichtigsten Reden in der Geschichte des 2. Weltkriegs, vielleicht sogar eine der Menschheitsgeschichte. Hätte Churchill seine Landsleute damals nicht darauf eingeschworen, die Freiheit zu verteidigen, auch wenn dafür ein hoher Preis zu zahlen ist, hätte Hitler den Krieg gewonnen. Wir würden heute Sauerkraut essen mit den Fingern und anstelle hier auf Fisch & Fleisch unsere Meinung äußern zu können, würden wir vermutlich mit löchrigen Schuhen auf einem Appellplatz irgendeinem Nachfolger Hitlers die Treue schwören. Danke Winston Churchill, damit das auch einmal gesagt ist.
Tja, und damit kommen wir zum Aktuellen. Der geübte Leser weiß, wem wir in diesen Tagen mit "Blut, Schweiß und Tränen" begegnen müssen. Vladimir Putin hat ein souveränes Land überfallen. Es trifft die Ukraine militärisch. Es trifft die gesamte Welt wirtschaftlich.
Putinversteher aufgepasst: Bedankt euch beim Kreml für die Benzinpreise!
Notabene: Dumpfbacken, die heute Grete Thunberg, den grünen Vizekanzler in Österreich oder CO2-Steuern für die explodierenden Benzinpreise verantwortlich machen, sei gesagt. Ihr könnt Euch bei Putin bedanken, für den teueren Tank und bald auch für den leeren Tank.
Der russische Vormarsch scheint nicht so reibungslos voranzugehen wie geplant. Die Ukrainer leisten Widerstand, viele russische Soldaten fühlen sich getäuscht und haben natürlich eine Abscheu davor, ein Brudervolk niederzubomben. Die wissen ganz genau, dass sie niemanden befreien, wenn sie ukrainische Städte bombardieren. Der "Komiker" in Kiev hat nicht die Koffer samt Geld gepackt und ist in den Westen geflohen, wie Putin vermutlich gehofft hat. Der Ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stiehlt in einer perfekten PR-Show dem gealterten Despoten im Kreml die Show. Die Welt ist sich so selten wie nie zuvor einig. Dass der syrische Diktator Assad Herrn Putin die Stange hält und der frisurtechnisch Benachteiligte in Nordkorea - naja, das ist Schnittlauch auf ranzigem Butter.
Die Ukrainer bezahlen heute mit Blut, Schweiß und tränen für unsere Freiheit
So wie es aussieht, halten die Ukrainer den Kopf hin, mit Herzblut und richtigem Blut, mit Schweiß und Tränen. Und bei den Tränen müssen wir auch nicht auf die russischen Mütter vergessen, denen ihre Söhne, die gerade noch vor der Playstation gesessen sind, in der Kiste nach Hause geschickt werden.
Es steht Spitz auf Knopf. Würde Churchill heute ein Rede halten, er würde wohl sagen: Liebe Leute, die Ukrainer kämpfen für unsere Freiheit, sie opfern Blut, Schweiß und Tränen. Es geht um die Freiheit und um die Demokratie. Macht Euch nicht in die Hose, weil der Tank mal einige Zeit leer ist.