Fast alle großen Revolutionen dieser Welt waren von linkem Gedankengut geprägt und motiviert. Ob es die Französische, die Russische oder die Chinesische Revolution war - gemeinsames Kennzeichen dieser größten Umwälzungen der Neuzeit ist die linke Ideologie, die da wie dort als Brandherd identifiziert werden kann.
Viele Faktoren erzeugen den Brand
Diese politische Kraft, die stets das Gute will, aber immer das Böse schafft, speist sich zum Teil aus naiven sozialromantischen Vorstellungen. Den anderen Teil bilden Neid, Wut, Gerechtigkeits- und Gleichheitswahn und die simple Weltsicht, nach einer Revolution würde alles besser. Auch ein tief verwurzelter Moralismus, der jede linke revolutionäre Tat legitimiert und alle Andersdenkenden verteufelt, stellt ein wesentliches Momentum der linken Weltanschauung dar.
Opfer sind legitim
Die linke Revolution nimmt für sich in Anspruch, dass jedes Opfer gerechtfertigt ist, um die Ziele der Gleichheit, der Gerechtigkeit und der aliquoten Verteilung des Reichtums zu erreichen. Hekatomben von Toten, Heerscharen von Gefangenen, Gewalt jeder Art und die Unterdrückung und Ausschaltung Andersdenkender gehören zur großen linken Revolution wie das Amen zum Gebet.
Die Quellen des Revolutionären sprudeln
Die Abkömmlinge des revolutionären Ur-Linken geben sich heute als politisch moderate Menschenfreunde und nennen sich Sozialisten, Sozialdemokraten und Grüne. Forscht man bei den bekanntesten Proponenten der heutigen Linken ein bisschen nach, stößt man allerdings rasch auf die noch immer sprudelnde Quelle des linken Totalitarismus: Der ehemalige deutsche Außenminister Fischer war in seiner Jugend ein steinewerfender Linksextremer, der 68er und ehemalige EUropa-Abgeordnete Daniel Cohn-Bendit war Mitglied der sogenannten Außerparlamentarischen Opposition APO, aus der die deutsche Mord- und Terrorzelle RAF hervorging - um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die "Permanente Revolution" ist Teil des Weltbildes
Natürlich findet man auch in Österreich die Verbindungen zum Revolutionären: Der grüne Langzeit-Parlamentarier Peter Pilz war über Jahre Mitglied der Gruppe Revolutionärer Marxisten. Der Verein Sozialistischer Studenten (VSStÖ) ist dem archaischen linken Gedankengut in seiner revolutionären und marxistisch-trotzkistischen Ur-Form durchaus zugeneigt. Bekannteste Mitglieder waren und sind der Ex-Kanzler Gusenbauer, der Wiener Bürgermeister Häupl und der jetzige Bundeskanzler Kern. Die gesamte Sozialdemokratie war die längste Zeit vom trotzkistischen Konzept der "Permanenten Revolution" geprägt, auch wenn man das in den Parteiprogrammen heute nur noch zwischen den Zeilen lesen kann.
Warum sind dann die Rechten schuld?
Und jetzt stellen sich einige Fragen: Warum muss die linke Ideologie, die historisch nachweislich Millionen von Menschenleben gekostet und an den verschiedensten Orten dieser Welt wie ein Flächenbrand gewütet hat, alles Konservative, Bürgerliche und Nationale als "gefährlich" diffamieren? Warum muss die originale rechte, bürgerlich-freiheitliche Weltanschauung so verdammt werden? Es gibt diese immer herbeigeredete "Gefahr von rechts" nämlich gar nicht - weder historisch noch heute.
Auch der NS war Sozialismus
Nimmt man die braune Erscheinungsform des Sozialistischen in der linken Revolutions-Historie hinzu (was ideengeschichtlich völlig klar und legitim ist), so gibt es ausser der 1848er-Revolution überhaupt keine Umwälzung, die jemals von bürgerlichen, patriotischen Kräften und also "rechten" Kräften ausgelöst worden wäre. Warum also diese linke Angst vor dem Rechten?
Psychologische Ursachen
Die Antwort liegt wohl wie so oft im Tiefenpsychologischen: Die "Angst vor Rechts" ist vor allem eine auf die anderen projizierte Angst der Linken vor sich selbst. Jeder Linke, sei er auch noch so moderat und authentisch friedliebend, weiß bei ausreichender Bildung, dass die brandgefährliche politische Infektiosität, die bis zur Entfachung eines Sturms der Revolution wirken kann, nur links beheimatet ist. Man muss also als Linker den Gegner schlecht machen und zur Gefahr erklären, um vom eigenen Dunklen abzulenken.
Die Konservativen schützen die Nation
Die Konservativen, die Bürgerlichen, die Wirtschaftsliberalen und die Patrioten haben überhaupt kein Interesse an Revolutionen, denn sie sind die schützenden Kräfte des Guten und Bewährten. Wer "rechts" im althergebrachten Sinne ist (und das sind im Wesentlichen diese 4 gerade genannten Charaktergruppen), will Ordnung im Staat. Denn nur die Ordnung kann auch die Freiheit bieten, die wir alle wollen. Die Bürgerlichen wollen auch einen Staat, der innerhalb seiner Grenzen die innere und äußere Sicherheit gewährleistet und der Demokratie ihren Raum gibt. Erst die offenen Grenzen verursachen jenes Chaos, das die Linken den Rechten in die Schuhe schieben wollen.
Die Rezepte kommen von den Bürgerlichen
Die Medizin gegen die immer in den Raum gestellte Gefahr von umstürzlerischen Flächenbränden steht also nicht auf den Rezepten, die aus den linken Sichtweisen hervorgehen, sondern die Medizin haben gerade jene, welche die Linken mit solcher Verve bekämpfen.
Leider widmet sich die politische Debatte nur selten diesen grundsätzlichen Fragen, weil die Bedienung des Ressentiments einfacher ist und der intellektuelle Diskurs des durchdachten Arguments bedarf. Und das zu liefern fällt gerade den Revolutionären oft sehr schwer.
(Zuerst erschienen auf meinem Blog www.TheDailyFranz.at )