"Anatomie ist ein soziales Konstrukt" - so lautet das Credo der Ahnfrau aller GenderforscherINNen. Die Rede ist von der US-Amerikanerin und Frauenrechtlerin Judith Butler. Mit diesem ihrem Leitspruch setzte die transatlantische Frau Professor eine toxische Idee in die Hirne der gierig nach Betätigung suchenden, weil in der postfeministischen Ära schon etwas unter Langeweile leidenden Emanzen, äh, Pardon, Frauenrechts-Kämpferinnen dieser Welt.
Die Anatomie des Menschen hat sich zwar über Millionen von Jahren entwickelt und ist in 99% der Fälle eindeutig als Mann oder Frau ausdifferenziert, aber wenn man sonst schon nichts zu bekriegen hat, dann knöpft man sich halt die eigenen Geschlechtsorgane vor und trampelt verbal solange drauf herum, bis im daraus entstehenden Einheitsbrei aus Genderern und GenderINNen niemand mehr genau weiß, ob er/sie/es ein Manderl oder ein Weiberl ist.
Das Ziel der Dekonstruktion der Geschlechter ist klar: Es geht nicht um die "Gleichberechtigung der Frau", sondern um social engineering und die Schaffung eines weltweit austauschbaren Einheitsmenschen. Vom Nordpol bis zum Südpol, vom Ural bis zu den Rocky Mountains - überall soll der/die/das Mensch der/die/dasselbe sein. Es darf und soll nach der Vorstellung der Sozial- und Gender-Ingenieure zwar multiple Geschlechter geben (sogar Dutzende, je nach Gelegenheit und Befindlichkeit), aber unterm Strich sollen alle gleich sein.
Die soziale Gleichheit ist das übergeordnete Ziel allen Genderns. Denn nicht mehr das biologische Geschlecht soll über das Leben bestimmen, sondern nur noch, wie man sich gerade fühlt. Und das kann morgens weiblich, abends männlich und zwischendurch mal irgendwie sein. Egal. Hauptsache, man kann Mann und Frau am Ende nicht mehr unterscheiden. Demzufolge ist auch die sexuelle Orientierung völlig frei gestaltbar, am besten man verliert darüber bitte keine Wort mehr. Tendenziell ist aber die gleichgeschlechtliche Liebe etwas hipper, wobei es bei der Unzahl an Geschlechtern leider auch zunehmend schwierig wird, überhaupt zu wissen, welches Geschlecht aus dem vilegestalten Potpourri einem überhaupt zusagt.
Aus der Gender-Sicht gibt es nur eine Doktrin und die lautet: Erst wenn alle biologischen Unterschiede planiert oder zumindest völlig egal sind, können Mensch und Menschin auf dieser Welt glücklich sein. Die Gender-Philosophie vermittelt ihren Anhängern, alleine das Gendern würde der Schlüssel zum Glück sein und nur wer gendert, würde folgerichtig edel, wahr und gut leben können.
Das Gegenteil ist der Fall: Das Gendern ist eine monströse und unheilvolle Ideologie, bei der am Ende nur noch groteske Wesen ihre Daseinsberechtigung erlangen können. Die Erfindung des Genderns würde daher besser in einen Roman von Mary Shelley, der Schöpferin des Frankenstein, passen als in unsere reale Welt.
Warum das so ist, ist leicht erklärt: Das durch Gendern kreierte Einheitswesen ist biologisch geschlechtslos, intellektuell infantil, sozial berechen- und steuerbar und sowohl als "Bürger" wie auch als Konsument nur Wachs in den Händen der Politik bzw. des Großkapitals. Ein Gender-Klon ist nichts als willenloses Menschenmaterial, das nach Belieben der Mächtigen geformt und plastilinartig je nach Bedarf so eingestellt werden kann, wie es der Zeitgeist als gerade oppurtun erscheinen lässt.
Wie man sich politisch zu verhalten hat, wird im Gender-Mainstreaming klar festgelegt. Folgerichtig wird dieser Mainstream über die staatlichen Medien verbreitet und die Inhalte der Botschaften sind stets linkslastig, weil ja die Gender-Ideologie auch von links kommt und dort aus selbstreferenziell argumentierten Gründen die linke Sicht der Welt die einzig gute ist.
Das Channelling funktioniert und die vermittelten Vorschriften werden, meist durchaus ansprechend verpackt, täglich über die Medien versendet: Was angezogen wird, bestimmt die von wenigen Großkonzernen entworfene Mode. Was gegessen wird, das legen die Diätberatungs-Beilagen der Massenmedien fest und wie man grundsätzlich politisch abzustimmen hat, erfährt man aus den diversen prominenten TV-Talk-Runden, wo die (meist männlichen) Bösewichte von den ModeratorINNen a priori klar dargestellt werden. ( -Innen ist in dem Fall sogar die alleinig richtige Form: Praktisch alle maßgeblichen Talkshows in den deutschsprachigen TV-Sendern werden mittlerweile von genderfesten Frauen moderiert.)
Natürlich ist das herandräuende westliche Gender-Einheitswesen auch kinderlos, es erhält dafür nach den Vorstellungen bestimmter Think-Tanks sogar finanzielle Prämien (also sprach kürzlich der Club of Rome). Die Kinder gebären uns im Gegenzug die Millionen von Zugewanderten, die dafür von den Gender-Wesen brav finanziert werden. Die Migranten kennen das Gendern noch nicht und sie dürfen noch ihre andersartige Kultur ausleben und ihre Rituale feiern. Dass diese für die Gender-Wesen durchaus gefährlich sein können - naja, ein paar Opfer muss man für diese schöne neue Heils-Ideologie doch bitte in Kauf nehmen.
(Zuerst erschienen auf TheDailyFranz.at und pi-news.net )