Der Feminismus hat den Frauen eine neue Freiheit gebracht: Sie müssen heute nicht mehr nur die Kinder gebären und betreuen, sondern sie können und sollen neben diesen genuin frauenspezifischen Aufgaben auch noch arbeiten gehen oder sich überhaupt nur dem Beruf widmen. Viele Frauen sehen das als Fortschritt, denn in der veröffentlichten Meinung gilt, dass die Berufstätigkeit die Frauen unabhängig macht, ihnen die sogenannte Selbstverwirklichung ermöglicht und ihre Gleichberechtigung fördert.
Freilich kann man diese Errungenschaft ebenso gut als Einengung der natürlichen weiblichen Lebenswelten und als Irrweg interpretieren. Die Realität straft alle feministischen Visionen der frühen Jahre nämlich Lügen: Berufstätige Frauen mit Kindern unterliegen der vielzitierten Doppelbelastung in Haushalt und Beruf, sie müssen Kinder und Job unter einen Hut bringen und stehen daher unter permanentem Druck. Auch wenn viele Männer gerne und fleißig ihre Frauen in der Kinderbetreuung und beim Waschen-Bügeln-Putzen unterstützen, auch wenn Haushaltshilfen und Tagesmütter viele der ehemals klassischen Hausfrauen-Aufgaben übernehmen und diverse Institutionen für die Kinderversorgung zur Verfügung stehen, so bleibt berufstätigen Müttern dennoch neben der Lohnarbeit ein kaum zu bewältigendes Pensum an familiären Anforderungen.
Unsere vielbeklagte und die Demografie destabilisierende Kinderlosigkeit ist eine wesentliche Folge dieser Fakten. Denn welche Frau will sich schon freiwillig in die zitierten familienbedingten Nöte begeben? Karriere zählt doch zumindest in jungen Jahren mehr als Familie, so will es der Zeitgeist. Die Tretmühle des Berufslebens wird daher von den meisten jungen Frauen als erstrebenswerte Destination gewählt, zumindest bis das Ticken der biologischen Uhr unüberhörbar wird. Ab dann wird’s eng, denn nun müssen unwiderrufliche Entscheidungen getroffen werden: Kinder? Beruf? Beides? Und wie auch immer die Frau sich entscheidet - sie wird etwas aufgeben müssen. Entweder ein Stück ihrer neuen „Freiheit“ oder einen ureigenen Wesensinhalt ihrer Weiblichkeit, nämlich die Mutterschaft.
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Weder die Politik noch die Frauenrechtlerinnen haben es bisher geschafft, für die Frauen jene Utopien zu verwirklichen, welche ihnen von den Verfechtern der Emanzipation seit Jahrzehnten versprochen werden. Und das liegt definitiv nicht an der Reformresistenz der Männerwelt und auch nicht an der Unfähigkeit der Politik, sondern ganz einfach in der Natur: Frauen sind Frauen und keine Männer. Die Gleichmacherei und die geplante Eroberung der männlichen Bastionen waren daher von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Zwangsläufig führt dies zur Generalfrustration der Frauenwelt. Zwei Surrogate dieser meist nicht eingestandenen, zweifellos aber profunden Enttäuschung sind die Klagen über das geringere Einkommen der Frauen und die gläserne Decke, die allerorten die Frauen in der Karriere behindert.
Es geht nicht darum, in reaktionärer Weise die Frau an den Herd zurück zu schicken oder eine „heile Welt“ herauf zu beschwören, wo die Frau nur als Mutter ihr Glück findet. Es geht aber sehr wohl darum, die Sichtweisen der Gesellschaft wieder auf jenen Grundwert zu fokussieren, der funktionierende Gesellschaften überhaupt erst ermöglicht: Die Familie. Frauen müssen daher nicht um jeden Preis Karriere machen, denn die zumindest gleichwertige Alternative dazu ist die klare Entscheidung für Kinder und Familie.