Zu einer Zeit, als das Heimchen am Herd kein Witz, sondern Realität war, hat meine Oma mit meinem Opa ein Unternehmen aufgebaut, dass fast 75 Jahre "leben" sollte. Mit zwei Kindern ist sie zwischen Wohnung im 7. und Geschäft im 17. gependelt. Dabei hat sie die Buchhaltung (mit einem unglaublich großen, mechanischen Monster) im Schlafzimmer erledigt, für Kinder und Mann, der sich im Pascha-Dasein ein wenig übte, täglich zu Mittag gekocht, dazwischen noch eine sehr schwierige Schwiegermutter versorgt und für sie Wäsche gewaschen.
Worauf ich hinaus will: Damals hat keiner das Wort Burn-out gekannt, es gab keine Frauenmagazine, die im Chor "Wir Powerfrauen!" geplärrt haben und die Diskussion ob ein Mann im Haushalt mithelfen "soll", war weiter entfernt als die Mondlandung. Meine Oma hat sich nie über ihre Arbeit beschwert. Sie war Chefin bis sie 80 Jahre alt war und hatte 50 Mitarbeiter. Meist männlich. Denn wenn man im Eisenstahlhandel arbeitet, geht es nicht wie bei keinem Kaffeekränzchen zu.
Irgendwie hat sich meine kleine Oma, die nicht gerade eine große Statur im Gegensatz zum Rest meiner Familie hat, durchsetzen gewusst. Es hatte dabei weniger mit Härte, sondern mit Beharrlichkeit zu tun.
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Und wehe jemand zahlte nicht die Rechnung ...
Die wichtigste Frage, die mir Oma gestellt hat war, ob ich auch nach der Schule darauf schaue unabhängig zu werden. "Das ist das wichtigste im Leben, Maria", und sie war selten so ernst.
Ich habe mir zwar oft nicht den warmen Pulli angezogen, aber das habe ich befolgt.