Vielen Dank also an alle EPUs, die nicht bei der WKO-Wahl waren. NOT.

Ich wollte hier schon mal früher zur Situation der SVA in diesem Land schreiben, doch ich wusste nicht wo anfangen. Heute weiß ich es: Schämt euch, ihr allen nicht-wählenden EPUs und KMUs! Jammern, aber nichts tun, ist in diesem Land schon (sehr oft) die Devise gewesen. Alle fünf Jahre hat man die Möglichkeit sich mehr oder minder die WKO auszusuchen (wer's glaubt wird selig, aber wir glauben es jetzt mal in dieser Demokratie). Mit dem Nicht-Erscheinen bei der Wahl ist eine wirklich historische Chance vertan sich gegen eine der unglaublichsten Abgabenbelastungen in der zweiten Republik zur Wehr zu setzen.Aber nein, wir bleiben zu hause, matschkern weiter, lassen die anderen machen. So nicht!

In nur zwei Bundesländern (Format-Artikel) ist die Wahlbeteiligung gestiegen. Eine Schande. Und da kann man der WKO keinen Vorwurf machen - zumindest nicht der mit Sprengeleinteilung Mistelbach - die quatschten mir noch auf die Mailbox um mich zum Wählen zu gewinnen. Muss mit der Errungenschaft der Demokratie schon hausieren gegangen werden, wie mit einem neuen Mobilfunkvertrag oder einem Wechsel des Stromanbieters?

Ja, ich rege mich auf, weil es weitere fünf Jahre Stillstand in puncto SVA bedeutet. Leitl wird sich bestätigt sehen (trotz Verlusten) - er ist mit dem Wirtschaftsbund immer noch in der Mehrheit auf 66,6% gelandet (ein Schelm, wer hier teuflisches denkt). Ein Wirtschaftsbund, der sich bisher nicht für die Veränderungen der SVA-Betroffenen eingesetzt hat, weil es mit der wahnwitzigen Deckelung der Beiträge die Industriellenvereinigung und da kann man ja einen Gleichstrich mit dem Herrn oben ziehen, kein Großverdiener die SVA interessiert.

Und ja, ich bin eine SVA-Betroffene. Ich gebe es offen zu. Zwar war bei mir noch kein Exekutor zugange, doch ich darf seit drei Monaten von Reserven und auf Minimal-Sparflamme leben. Der "Monatslohn" wandert weg, weil es sich letztes Jahr wiedermal unterm Jahr nicht ausgegangen ist, für die SVA wegzulegen und ich nicht in die Situation kommen möchte, dass mir ein Auftraggeber ausfällt oder (noch schlimmer) ich ernsthaft krank werde. Da kann man sich dann ums "Krankengeld" anstellen. Und das möchte ich mir noch weniger ersparen. Und nein, hier geht es nicht um zuviel persönliche Ausgaben im letzten Jahr (wäre ja zu schön), sondern um eine Abgabenquote, die sich weltweit auf Platz 1 sieht.

Eine Steuerreform ist mir ehrlich gesagt, fast wurscht. (Welche Steuer bitte?)Eine SVA-Reform wär's gewesen, aber in diesem Land werden ja EPUs trotz rasant wachsender Zahl (mittlerweile die Hälfte aller Unternehmen im Land!) kontinuierlich ignoriert. Man kriecht so gerne den ArbeiterInnen und AngestelltInnen in den Hintern.

Vielen Dank also an alle EPUs, die in den letzten Tagen das schöne Wetter nicht für einen Spaziergang in ein Wahllokal genutzt haben, um dem Spuk in welcher Wahllistenkonstellation auch immer, ein Ende zu setzen.

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Dieter Knoflach

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Stefan Schett

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