Es werden viele Tierversuche gemacht, aber nur wenige schaffen es in die Öffentlichkeit. Nur wenn irgendwelche Journalistinnen und Journalisten so begeistert von einem Ergebnis sind, dass sie es der Welt mitteilen müssen, erfahren auch wir Normalsterblichen davon.

Eines dieser Experimente an Mäusen hat es geschafft. Dank Kurier sogar bis in die Stuben der Alpenländler. Ursprünglich zu finden im Journal of Functional Foods. Eine etwas ältere Studie. Der Kurier hat ziemlich lange gebraucht, sie zu finden.

Es wurden männliche Schweizer Mäuse verwendet. Ob sich diese besonders gut für solche Versuche eignen? Was wurde heraus gefunden? Man höre und staune: Mäuse können Fett in großen Mengen nicht so gut vertragen. Es geht ihnen also so ähnlich, wie uns Menschen. Vielleicht sogar noch schlechter, denn weise Tierhalter warnen im Internet schon lange davor, Mäuse mit zu viel fetten Kernen zu füttern, weil Mäuse sich eben mit Fett schwer tun. In freier Wildbahn kommen sie nämlich nicht so leicht an solch schwere Kost und daher sind sie auch nicht dafür von der Natur gerüstet worden. Was also aufmerksame Tierhalter schon lange wussten, wird von dieser unheimlich wichtigen Studie nun bestätigt. Fett tut Mäusen nicht gut.

Da Mäuse vermutlich wissen, was ihnen schadet, wurden sie mittels Pipette zwangsernährt. Sie wurden in Einzelhaft gesteckt, also jede Maus in einen eigenen Käfig. Ob sie aus diesem Grund ängstlich wurden - wer will schon gezwungen werden etwas zu essen was einem nicht gut tut und wer will schon einsam dahin vegetieren - oder wegen der schlechten Ernährung, möchte ich jetzt nicht unbedingt hinterfragen, aber ich nehme ersteres an. Womit diese Studie wieder eine weltbewegende Erkenntnis zu verbuchen hätte.

Selbstredend wurden die Tiere danach enthauptet. Sehr tierfreundlich übrigens, denn man hat sie vorher betäubt.

Dann begann die eigentliche Arbeit und es wird lang und breit erklärt, worunter genau die armen Tiere nach 8 Wochen Tortur litten. Hoffentlich müssen die Herren und Damen "Wissenschaftler/innen" Das Experiment auch noch mit weinblichen Mäusen wiederholen. Es könnte ja sein, dass weibliche Mäuse andere Krankheiten entwickeln.

Nur: Wen interessiert das? Wer möchte schon wissen welche Krankheiten Mäuse bekommen, wenn sie falsch ernährt werden? Ist das eine Auftragsarbeit für irgendwelche Mäusefuttermittel? Diese Firmen scheinen davon keine Kenntnis zu haben, denn ihre Futtermittel sind - laut Menschen, die etwas von Mäusen verstehen, weil sie Mäuse lieben - viel zu fett. Die Einzigen, die daran Interesse haben könnten, sind alleine die Verfasser, denn sie haben Geld dafür bekommen, diese sinnbefreite, um nicht zu sagen, unheimlich blöde Studie zu machen.

Menschen können davon nicht profitieren, denn Menschen vertragen Fett ganz gut. Es darf nur nicht zu viel davon sein und das weiß man sowieso schon lange. Es gibt nämlich wahnsinnig viele Menschen, die freiwillig austesten, was Menschen an Fett - egal welcher Art - vertragen, bis sie daran erkranken und schließlich sterben. Man muss die meisten auch nicht in Käfigen halten, damit sie sich nicht bewegen, denn sie bewegen sich sowieso nicht. Noch dazu bezahlen sie ihr Fett selbst. Lauter Vorteile. Will man also etwas über Menschen wissen, braucht man sich nur umsehen. Es würden sich sicher genug Freiwillige zur Verfügung stellen, die sich untersuchen und begleiten lassen. Im Gegensatz zu den Mäusen muss man sie auch nicht köpfen, denn sie sterben von ganz alleine. Es dauert zwar etwas länger als 8 Wochen, aber dafür gibt es viel mehr Interessenten an einer solchen Studie. Falls es überhaupt noch jemanden interessiert. Die wievielte Studie zu diesem Thema ist diese hier?

Alexas_Fotos/pixabay https://pixabay.com/photos/mouse-rodent-mammal-nager-nature-1708347/

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1756464623002001?via%3Dihub

https://kurier.at/wissen/gesundheit/ist-kokosoel-gesund-uebergewicht-und-aengste-durch-kokosfett/402578249

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